Notwendige Korrektur des Eintrags vom 4. Juli 2015 Am 3. Juni erhielt ich eine Mail von Sebastian Kämper, Lehrer am Kark-von Frisch-Gymnasium in Dußlingen, mit nachfolgendem Inhalt: Liebe Frau Hentsch, vor einigen Jahren hatten wir im Winter Kontakt miteinander, als Sie meinem Kollegen Dieter Holzer und mir samt einigen Kollegen unserer Partnerschule in Israel (die HofHacarmel Highschool in Maagan Michael) die Bisinger Gedenkstätte und Ihre Arbeit vorstellten. Zwar haben Sie den Vorsitz mittlerweile an Dieter Grupp – einem von mir sehr geschätzten Kollegen – übergeben, dennoch würde ich Sie für ein kurzes Referat/kurze Vorstellung Ihres Erinnerungsengagements anfragen.
Worum geht es? Wir haben seit gut 10 Jahren in unserem Schulcurriculum fest das Geschichtsthema Unternehmen Wüste drin, an das sich verschiedene Themen angliedern, die projektorientiert von den Schülern (9. Klassen) erarbeitet und präsentiert werden. Der Nachbereitungstag war immer der Vorstellung der „Künstlergruppe“ vorbehalten, die sich mit Erinnerungsformen theoretisch wie praktisch auseinandergesetzt hat. Zusätzlich hatten wir standardmäßig ein Zeitzeugengespräch mit Mieciu Langer integriert, aus dem die Schüler immer beeindruckt gegangen sind. Leider ist ja Herr Langer verstorben, sodass dieser Zeitzeuge nunmehr nicht mehr „live“ befragt werden kann (eine Gruppe unseres Projekts befasst sich dem Buch Miecius später Bericht, das nicht mehr aufgelegt wird). So hatte ich für den diesjährigen Nachbereitungstag die Idee, Erinnerungsarbeit in der Region vorzustellen (Formen, Geschichte, Probleme, Chancen etc.pp.). Und wer könnte dies kompetenter als Sie? Konkret: Es geht um den Montag, 15.6. 2015, ca. 10 – 12 h. Martin Ulmer von der Geschichtswerkstatt Tübingen hat auch schon zugesagt für ca. ein dreiviertel Stunde (Das Thema muss nicht sklavisch an das Unternehmen Wüste gebunden sein, d.h. Sie und Martin Ulmer könnten sich im Fall des Falles bestens ergänzen). Der Termin ist leider fix, da der betreffende Montag der Nachbereitungstag unserer Langprojektwoche ist. Die Schüler werden dann ihre Themen erarbeitet und vorgestellt sowie am 10.6. den Gedenkpfad Eckerwald und Natzweiler besucht haben. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Sie für diesen kleinen Vormittag gewinnen könnte. Herzliche Grüße, Ihr Sebastian Kämper, OStR, Karl-von-Frisch Gymnasium, Auf dem Höhnisch, 72144 Dusslingen _______________________! Martin Ulmer, Geschichtswerkstatt Tübingen
Der Einladung konnte ich zusagen, und so trafen Martin Ulmer und ich am 15. Juni um 10 Uhr für eine gute Doppelstunde die SchülerInnen der 9. Klassen. zum Nachbereitungstag. Von mir selbst gab es Informationen über die Gedenkstätten KZ Bisingen (Beginn der Aufarbeitung 1982 durch eine kleine JUSO-Gruppe und ihre Arbeit danach bis zur Vereinsgründung und aktuellem Stand heute – mit begleitender Powerpoint-Präsentation) und Martin Ulmer berichtete über die Geschichte der Juden in Tübingen während der NS-Zeit und zeigte eindrückliche Ausschnitte von Zeitzeugenaussagen per DVD von Überlebenden Tübingern und Tübingerinnen.
Bleibt zu wünschen und zu hoffen, dass den SchülernInnen diese Zeit der intensiven Beschäftigung zum Thema „Vergangenheit vor der Haustür während des NS-Zeit“ für ihre Zukunft präsent bleibt Dank sei der Schulleitung des Max-von-Frisch-Gymnasiums für die Möglichkeit, ihren SchülerInnen durch solche Projektwochen die Vergangenheit, im engen Zusammenhang auch ihres räumlichen Standorts „auf dem Höhnisch“ und dem „Wüste“-Werk“ 1, bekannt werden zu lassen. Dank auch allen LehrernInnen, wie Sebastian Kämper, des Max-von-Frisch-Gymnasiums, die sich für Erarbeitung für solche Projektwochen und die fachliche Begleitung der SchülerInnen in dieser Zeit zur Verfügung stellen.
Übrigens: dass wir im Mai 2013 in Bisingen die Ausstellung „BESA – eine Sache der Ehre“ zeigen konnte hatte ihre gedankliche „Geburt“ im Max-von-Frisch-Gymnasium. Sie hatte dort Eröffnung ein Jahr zuvor. pdf. Datei: Informationen Projekt Unternehmen Wüste