2014 im Rückblick

Die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2014 für dieses Blog erstellt.

Hier ist ein Auszug:

Die Konzerthalle im Sydney Opernhaus fasst 2.700 Personen. Dieses Blog wurde in 2014 etwa 15.000 mal besucht. Wenn es ein Konzert im Sydney Opernhaus wäre, würde es etwa 6 ausverkaufte Aufführungen benötigen um so viele Besucher zu haben, wie dieses Blog.

Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen.

Dank und Vorschau zum Abschluss des Jahres 2014

Neujahrsgruß 2015 für Gedenkstätten-blogBisingen, den   31. Dezember 2014

Liebe Freunde und  Mitglieder, liebe Besucher unserer Seite, 

wie im Flug sind die Tage des Jahrs 2014 mit all ihren Höhen und Tiefen wohl für uns alle vergangen.

Auch diese in wenigen Stunden ausgehend Jahr war ein Jahr mit vielen interssanten Veranstaltungen, mit guter Zusammenarbeit mit den Bisinger Schulen.

Bis einschließlich Sonntag, 7. Dezember 2014 hatte unser Museum im Kalenderjahr 2014 177 Besucher – und Führungen für 32 Gruppen (765 Personen). Das ist doch eine erfreuliche Billianz.

Mit Stand vom Mai 2014 verzeichnet unser Verein 63 Mitglieder.

Unserem Archiv in Yad Vashem, Jerusalem wurden neue Beiträge, z.B. Zeitzeugen-Interviews hinzugefügt.

Für das neue Jahr 2015 stehen bereits Termine für eine Reihe von Veranstaltungen fest – unter anderem eine Wanderausstellung zur Auflösung der Lager von Natzweiler-Strutthoff und den Lagern des Unternehmen „Wüste“ (Herbat 1944-Frühjahr 1945) im Foyer der Hohenezollernhalle, Bisingen – mehr darüber ab Januar 2015 unter Kategorie „Veranstaltungen“.

Ihnen/Euch allen vielen Dank für Ihr/Euer Intersse an unserer Arbeit verbunden mit besten Wünschen für ein friedvolles und gesundes neues Jahr 2015  – 

mit herzlichen Grüßen

Uta Hentsch, Vorsitzende

Vor 70 Jahren – Ankunft der Häftlinge im KZ Hailfingen-Tailfingen

Gedenkstätte KZ Hailfingen-Tailfingen

Gedenkstätte KZ Hailfingen-Tailfingen

Zur letzten öffentlichen Veranstalung im Kalenderjahr 2014 hatte unser Verein zu einer Veranstaltung mit dem Thema: „Vor 70 Jahren – Ankunft der Häftlinge im KZ Hailfingen-Tailfingen“ eingeladen.

Andreas Kroll

Andreas Kroll

60o jüdische Häftlinge aus dem KZ Danzig Stutthof erreichten am 19. November 1944 das bei Gäufelden-Tailfingen gelegene KZ-Außenlager Hailfingen-Tailfingen, ein Außenlager der KZ Natzweiler/Struthof im Elsass. Der Nachtjägerflugplatz sollte ausgebaut werden.

Wie in allen Außenlagern von Natzweiler/Struthof im südlichen Württemberg, spotteten Unterbringung, Verpflegung, Kleidung, Arbeitsbedingungen jeglicher Menschenwürde. Das alles zusammen mit schwerster körperlicher Arbeit in den Steinbrüchen, die viele der Häftlinge bei schlechtesten Wetterverhältnissen verrichten mussten, führte dazu, dass unter derart katastrophalen Bedingungen innerhalb von drei Monaten 186 Häftlinge starben. Mitte Februar wurden die Arbeiten eingestellt.

Am 6. Juni 2010 wurde unter Anwesenheit von Überlebenden aus den USA und Israel die KZ Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen eingeweiht. Wir berichteten darüber auf unserer Seite siehe unter „Kategorie“ Juni 2010 mit zwei Beiträgen.

Wir freuen uns, dass wir mit Andreas Kroll einen kompetenten Referenten zum Thema „Nachtjägerflugplatz Hailfingen-Tailfingen“ gewinnen konnten.

Andreas Kroll, Rottenburg, 50, ist Dipl.-Ing.oec., verheiratet und zweifacher Familienvater. Seit 2009 ist er ehrenamtlicher Mitarbeiter der KZ Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen. Wichtige Funktionen u.a.: Leiter der Jugendguidearbeit, Erstellung von Modulen zum Thema, Führungen.

Andreas Kroll ist Initiator der Rottenburger „Stolperstein-Aktion“. 10 Stolpersteine wurden am 25. Juni 2014 innerhalb einer bemerkenswerten Veranstaltung vor zehn Häusern ehemaliger jüdischer Rottenburger Bürger verlegt.

Es war eine kleine Gruppe, die zu der Veranstaltung im Museum in der Bisinger Kirchgasse zusammen gefunden hatten. Andreas Kroll erzählte sehr engagiert und anhand vieler Bilder konnte so ein guter Eindruck über ein weiters geradezu irrwitziges Unternehmen des Nazi- Regimes wenige Monate vor Kriegsende.

Auch zum Thema „Stolpersteine“ gab es eine Reihe guter Informationen.

SchwaBo 13.11. 2014aaaaHoZoZei 13.11

Schüleraktion auf dem Geschichtslehrpfad

Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10. 2014 -1Die Schüler der Klasse 10b der Realschule Bisingen ließen sich von den feuchten Bodenverhältnissen am Vormittag des 15. Oktober 2014 nicht abschrecken. Sie kamen mit ihrem Geschichtslehrer, Herrn Kügler, zum Geschichtslehrpfad um die Hydrierungsanlage und den Öltank vom „Wildbewuchs“ zu befreien. Der Bisinger Bauhof hatte notwendige Gerätschaften zur Verfügung gestellt – und auch Adolf Binder, Vorstandsmitglied im Verein Gedenkstätten KZ Bisingen, war wie in jedem Jahr bei dieser Schüler-Aktion dabei. Wie auch in den Jahren zuvor versorgte er alle Beteiligten am Ende der Aktion mit Getränken.

Hut ab, liebe 10.Klässler – Ihr habt das super gut gemacht!

Fotos: U. Hentsch

Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10.2014 -3

Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10.2014 -3Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion am 15.10.2014 -2Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10. 2014 -4Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10.2014 -5Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schhüleraktion 15.10. 2014 -6Geschichtsehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10. 2014 -7

Mosaiksteine eines bewegten Lebens

SchwaBo 1.10Als Andrea Maute, Schwarzwälder Bote, am 4. September 2014 bei mir anfragte, ob ich zu einem Interview zur Lebensgeschichte von Shalom Stamberg bereit wäre, zögerte ich zunächst sehr. Ich hatte beide Redaktionen unserer Lokalpresse angefragt, ob ich Presseberichte zu den Besuchen von Shalom Stamberg bei uns in Bisingen übernehen dürfte und bekam „grünes“ Licht. Andrea Maute hatte über meine Anfrage durch eine Kollegin erfahren – und so kam es zu ihrer Anfrage bei mir.

Mein anfängliches Zögern überwand ich mit dem Gedanken: sag ja – das bringt dich in notwendigen positiven Druck – das wird gut sein.

Heute, am 1. Oktober  2014 erschien der Bericht von Andrea Maute im Bisinger Lokalteil des „Schwarzwälder Bote“ – und ich stelle ihn hier auf unsere Seite – so wird das den „positive Druck für mich – fest dran zu bleiben“ positiv erhöhen. 

Auf Seite 7 im werdenden Buch heißt es am Ende  in einem Vorwort von mir:  So möchte die Lebensgeschichte von Shalom Stamberg aus Haifa, Israel, als kleiner Mosaikstein in der Arbeit „Gegen das Vergessen“ einen weiteren Beitrag zur Barbarei unter dem NS-Regime ihren sehr persönlichen und wichtigen Beitrag leisten.“ 

 

Spurensuche in Hechingen und Bisingen mit der Schüler-AG der Realschule Bisingen

Schüler-AG Realschule Bisingen 2014 vor der %22Alte Synagoge%22 Hechingen -1Auch in diesem Jahr bot der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen und das Heimatmuseum in der Realschule Bisingen eine Schüler AG „Spurensuche“ für die 6. und 7. Klasse an. Uta Hentsch, Erste Vorsitzende des Vereins und Franziska Blum vom Heimatmuseum machten sich mit den neun Schülern auf die Suche nach den Spuren der NS-Geschichte in der Region. Mit dem Comic „Die Suche“, der die Lebensgeschichte des jüdischen Mädchens Esthers erzählt, erhielten die Schüler einen guten Einstieg in die Themen Nationalsozialismus und Holocaust.
Als Exkursionen in die Umgebung standen der Besuch der Synagogen in Hechingen und die KZ-Gedenkstätten in Bisingen auf dem Programm.Uta Hentsch führte die Schüler auf den KZ-Friedhof und verband damit eine Pflegeaktion. Die Schüler befreiten die Wege von Heckenbewuchs und säuberten die beiden Gedenksteine, die 1998 mit der Eröffnung des Geschichtslehrpfads Bisingen auf dem KZ-Friedhof enthüllt wurde. Diese Reinigung stand schon seit langen an – der Bauhof Bisingen stellte die notwendigen Utensilien bereit und die Schüler haben in der Tat großartig an diesem Nachmittag gearbeitet – wir sagen „unseren Boys“ vielen Dank – ihr wart super 🙂 Steinmetz Rager, Bisingen, Steinmetz, wird nach den Ferien die Schrift auf beiden Steinen neu unterlegen.

Anfang Juli erkundeten die Schüler dann mit Franziska Blum den KZ-Lehrpfad. Über die Zeit des Bisinger KZ’s und des Ölschieferwerks 1944-1945 hatten die Schüler bereits zuvor viel gehört. Nun besuchten sie die originalen Stätten des ehemaligen Lagers und Ölschieferwerks. An der Abbaukante konnten sie Ölschiefer brechen, der beim Erhitzen mit einem Feuerzeug einen teerig-öligen Geruch entwickelte. Bei den Betonruinen des alten Gebläses, das einst zum Trennen von Ölschlamm und Gas diente, merkte ein Schüler an: „Hier könnten wir ja auch das Gebüsch zurückschneiden.“

Das abschließende Treffen fand im Heimatmuseum Bisingen mit der Ausstellung „Mut zur Erinnerung – Mut zur Verantwortung“ statt. Dort erfuhren die Schüler über die verschiedenen Lebensgeschichten der Bisinger KZ-Überlebenden, von denen die meisten Bisingen seit den 1990er-Jahren mehrfach besuchten. Das Resümee der Schüler: Die AG war spannend und hat Spaß gemacht!

 Text & Fotos: Blum / Hentsch

 

Schüler-AG Realschule Bisingen 2014 Geschichte der Hechinger Juden in JahreszahlenSchüler-AG Realschule Bisingen 2014 %22Alte Synagoge%22 Hechingen Tallit und Tora-Rolle erklärtSchüler-Ag Realschule Bisingen 2014 - %22Alte Synagoge%22 Hechingen - Geschichte der PogromnachtSchüler-AG Realschule Bisngen 2014 KZ-Friedhof BIsingen -6Schüler-AG Realschule Bisingen 2014 - KZ-Friedhof  Bisingen -3Schüler-AG Realschule Bisingen 2014 KZ-Friedhof Bisingen -9aSchüler-AG Realschule Bisingen 2014 Kz-Friedhof Bisingen -5Schüler-AG Realschule Bisingen 2014 KZ-Friedhof Bisingen -7Schüler-AG Realschule Bisingen 2014 KZ-Friedhof  Bisingen-10Schüler AG Realschule Bisingen 2014 auf dem Geschichtslehrpfad BisingenSchüler-AG Realschule Bisingen 2014 im Heimatmuseum BisingenSchüler-AG Realschule Bisingen 2014 - Presse

 

 

Otto Gunsbergers Tochter und Enkel am Technischen Gymnasium Balingen

Techn. Gymnasium Balingen, 18. Juli 2014. Besuch der Familie con Otto Gunsberger - ehemals KZ Bisingen -2von Dr. Ines Mayer, Bisingen – Pressereferentin /  Philipp-Matthäus-Hahn-Schule Balingen

Fast 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es kaum noch Überlebende des Holocaust. Letztes Jahr im April starb in Melbourne Otto Gunsberger, der im Frühjahr 1945 von den Lagern Auschwitz und Buchenwald kommend im KZ Bisingen Zwangsarbeit beim Schieferabbau verrichten musste.

2009 war er zum letztenmal hier und besuchte damals auch das Technische Gymnasium in Balingen. Nun möchten seine Tochter Claire Vosk und zwei seiner Enkel, Adrian und Andrew, die Mission fortführen und das Gespräch mit deutschen Schülern suchen.

Vor zwei 12er-Klassen des Balinger TGs berichtete Claire Vosk anschaulich vom Leidensweg ihres Vaters in der letzten Kriegsphase, aber auch vom Neubeginn in Australien und den eigenen Erfahrungen als Tochter zweier Holocaust-Überlebender. „Kann man in so einer Familie überhaupt eine normale Kindheit haben?“ fragt sie selbst und gibt eine bemerkenswerte Antwort: Gerade die Tatsache, dass Otto Gunsberger Schlimmes mitgemacht und viele Verluste erlitten hatte, habe ihn zu einem besonders liebevollen Vater für ihren Bruder und sie gemacht.

Wenn zuhause über den Holocaust gesprochen wurde, dann immer ohne Kollektivhass zu erzeugen, die Deutschen als Volk zu verurteilen. Im Gegenteil: Gunsberger habe immer die Menschen besonders herausgestellt, die damals geholfen hatten. Geschichte, so schreibt Gunsberger wenige Tage vor seinem Tod als Widmung in ein Buch, könne auf zwei Arten vermittelt werden: Die eine schüre Hass, die andre vermittle Toleranz. Er selbst habe sich immer der zweiten Variante verpflichtet gefühlt.

Dass diese Haltung auch auf die Enkel abgefärbt hat, zeigten die persönlichen Sätze, die der 20-jährige Adrian an die TG-Schüler richtete. Er bat sie, die Opfer des Holocaust nicht zu vergessen. Gerade in Zeiten, wo alte und neue Ressentiments aufflackern, sei eis wichtig, Frieden und Toleranz zu praktizieren, sich der Suche nach Sündenböcken entgegenzustellen. Was die TG-Schüler den Dreien am Ende mit auf den weg gaben, waren zwei einfache Worte: „Kommt wieder!“

Link zur Hohenzollerische Zeitung: „Für Frieden und Toleranz“

Techn. Gymnasium Balingen, 18.Juli 2014 Besuch der Familie von Otto Gunsberger, ehemals KZ Bisinsgen -3Techn. Gymnasium Balingen 18.7.2014 Besuch er Familie von Otto Gunsberger - ehemals KZ Bisingen -1Techn. Gymnasium Balingen, 18. Juli 2014 Besuch der Familie von Otto Gunsberger, ehemals KZ Bisingen -4Techn. Gymnasium Balingen, 18. Juli 2014. Thoughts of Otto Gunsberger and of his daughter Clair Vosk-5Techn. Gymnasium Balingen, 18. Juli 2014 - Gedanken von Otto Gunsberger und seiner Tochter Clair Vosk

Fotos U. Hentsch – per „klick“ vergrößern

 

Schülerinnen und Schüler der Weiherschule Hechingen besuchen die KZ Gedenkstätten Bisingen

Gedenkstätten KZ Bisingen Lerngang BVE Hechingen 7.7.2014 GeschichtslehrpfadBericht von Samantha Henle und Ferdiana Hadici, BVE Zollernalb (Fotos: Schülerinnen / Hentsch

Lerngang nach Bisingen am 7.Juli 2014

Die BVE Klasse und die Klasse BS1 ( Alice-Salomon-Schule und Weiherschule Hechingen zusammen mit den Lehrerinnen Frau Gölz und Frau Krug-Laub ) sind nach Bisingen gefahren um einen Lerngang zu machen, weil wir im Unterricht das Thema Verbrechen im Nationalsozialismus behandelt haben.

Wir hatten uns schon vorher informiert und wir wussten, dass viele Menschen von den Nazis getötet wurden.

In Bisingen hat Frau Wöhr uns den Geschichtslehrpfad   gezeigt. Wir sind dort hingegangen, wo die Gefangen arbeiten mussten. Die Gefangen mussten den Schiefer aus der Wand mit der Hand raus klopfen Sie hatten nicht mal richtige Werkzeuge.

Aus dem Schiefer wurde versucht Öl zu machen, aber es konnte nicht viel Öl gewonnen werden.Trotzdem mussten die Gefangen sehr hart arbeiten.

Danach sind wir dort hin gegangen, wo die Gefangen gewohnt haben. Sie haben nur in Baracken gelebt. Statt einem WC gab es nur ein Loch. Die Gefangen wurden gequält und einfach so umgebracht ohne Grund.

Anschließend sind wir in das Museum gefahren, da haben wir die Täter auf Bildern gesehen und auch Bilder von den Massengräbern. Einige wenige Opfer haben überlebt und man sieht auch ihre Bilder. Shalom Stamberg ist eines der Opfer. Er lebt noch und wohnt jetzt in Israel.

Was wir beim Lerngang gesehen haben, fanden wir sehr schlimm und es hat manche von uns sehr mitgenommen. Wir finden es schrecklich wie die Nazis mit dem gefangen Menschen umgegangen sind, obwohl die Gefangen denNazis nichts getan haben.

Viele Gefangene haben  nicht überlebt. Wir sind sehr traurig was die Nazis damals mit den Menschen gemacht haben. Wir finden so etwas darf nie  wieder passieren.

Bilder: 1+2 Geschichtslehrpfad Bisingen / 3+4 Geschichtslehrpfad Bisigen Schieferabbaukante / 5. Geschichtslehrpfad Bisingen Appellplatz / 6.7.8.9 Heimatmusuem Bisingen mit der Ausstellung: Mut zur Erinnerung – Mut zur Verantwortung

Gedenkstätten KZ Bisingen Lerngang BVE Hechingen 7.7.2014 Geschichtslehrpfad  2Gedenkstätten KZ Bisingen - Lerngang BVE Hechingen 7.7.2014 - SchieferabbaukanteGedenkstätten KZ Bisingen Lerngang BVE Hechingen 7.7.2014  - Schieferabbaukante -2Gedenkstätten KZ Bisingen Lerngang BVE Hechingen 7.7.2014 Geschichtslehrpfad -AppellplatzGedenkstätten KZ Bisingen Lerngang BVE Hechingen 7.7.2014 Heimatmuseum Bisingen -1Gedenkstätten KZ Bisingen Lerngang BVE Hechingen 7.7.2014 Heimatmuseum Bisingen -2KZ Gedenkstätten KZ Bisingen Lerngang BVE Hechingen 7.7.2014 Heimatmuseum Bisingen - 2aGedenkstätten KZ Bisingen Lerngang BVE Hechingen 7. 7. 2014  vor dem Heimatmusuem 

 Link: Weiherschule Hechingen – BVE Zollernalb

Claus Graf Schenk von Stauffenberg – Vortrag von Doris-Astrid Muth, Historikerin

Doris Muth im Heimatmuseum Bisingen 18.7.2014 -1Doris Muth im Heimatmuseum Biosingen 18.7.2014 -2Zum 18. Juli 2014 hatte der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen zu einem Vortrag zum Thema „Claus Graf Schenk von Stauffenberg“ eingeladen. Dieter Grupp, Vorstandemitglied (1. Bild) hatte Doris-Astrid Muth, Historikerin, zu diesem Abend eingeladen. In einer Vorschau für die Lokalpresse schrieb Dieter Grupp: 

Am 20. Juli jährt sich zum 70. Mal das Attentat, mit dem Claus Graf Schenk von Stauffenberg vergeblich versucht hat, der NS-Diktatur unter Hitler ein Ende zu setzen. Dies nimmt der KZ-Gedenkstättenverein als Anlass, sich mit der Person Stauffenbergs auseinanderzusetzen. Dazu hat der Verein die Stauffenberg-Expertin Doris-Astrid Muth, Historikerin am Kreisarchiv Sigmaringen, als Referentin eingeladen, die am 18. Juli um 19.30 Uhr im Heimatmuseum Bisingen über das Thema „“Claus Schenk Graf von Stauffenberg – Porträt eines Widerstandskämpfers” sprechen wird. Doris-Astrid Muth hat die Ausstellung zu Stauffenberg in der Gedenkstätte in Albstadt-Lautlingen konzipiert und umgesetzt und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema.___ENDE 

20 ZuhörerInnen folgten nach der Begrüßung durch Grupp, dem fundierten in allen Punkten sachlichen Vortrag von Doris-Astrid  Muth, dem sich noch eine rege Fragerunde anschloss. Mit Applaus der Zuhörer und Dank seitens der Vereinsvorsitzenden an die Referentin des Abends wurde eine informative Versanstaltung zu Claus Graf Schenk von Stauffenberg abgeschlossen.

Der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen dankt der Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgart, Abteilung „Gedenkstättenarbeit“ für die großzügige finanzielle Unterstützung zur Durchfühung dieser Vortragsveranstaltung.

Die beiden hinzugefügten Presseberichte bringen eine Zusammenfassung der Vortragsinhalte.  

Fotos: Uta HentschDoris Muth im Heimatmuseum Bisingen 18.7.2014 -3Doris Muth im Heimatmuseum Bisingen 18.7.2014 -5Doris Muth im Heimatmuseum Bisingen 18.7.2014 -4jpgDoris Muth im Heimatmuseum Bisingen 18.7.2014 -6 SchwaBo 21. Juli 2014 - Doris Muth HoZoZei 21. Juli 2014 Doris Muth

Feierstunde zu Ehren von vier „Gerechten unter den Völkern“ im Bayrischen Landtag, München am 24. Juni 2014

Programm %22Gerechte der Völker%22 -1Programm %22Gerechte der Völkeer%22 -2Programm %22Gerechte der Völker%22 -3Programm %22Gerechte der Völker%22  -424.6.2014 Maximillianeum Munic - Dr.h.c. Charlotte Knobloch Pesident of the Jeiwsh Community of Munic and Upper Bavaria24.6.2014 Maximillianeum Munic  Arik Rav-On Director of the German-speaking countries and Switzerland, Yad Vashem24.6. 2014 Maximillianeum Munic - Alois & Maria Rauch Rieghtenous of the Nations posthum24.6.2014 Certificate of Honour for Alois & Maria Rauch24.6.2014 Maxiillianeum Munic %22Righneous of the Nations Stefan & Theres Steinbacher posthum24.6.2014 Certificate of Honour - Srefan & Therese Steinbacher24.6.2014 Maximillianeum Munic - flags24.6.2014 Maximillianeum Munic - BESA Exhibition24.6.2014 Maximillianeum in Münchenjpg24.6.2014 Maximillianeum Munic - looking  Munic CenterSeit 4 Jahren ist unser Verein „Gedenkstätten KZ Bisingen“ Mitglied im „Freundeskreis Yad Vashem Deutschland e.V.“ und erhalten von Arik Rav-On, dem Direktor für die deutschsprachigen Länder und die Schweiz von Yad Vashem, regelmäßig Einladungen zu besonderen Veranstaltungen.

So haben wir zum Jom HaShoa 2011 in Jerusalem einen Kranz für die Jüdischen Opfer des KZ Bisingen niederlegen können – haben Arik Rav-On zu einem Vortrag eingeladen und auch in diesem Jahr konnte die Vorsitzende unseres Vereins wieder zum Jom HaShoa am 27./28. April 2014 in Yad Vashem sein.

Als etwa drei Wochen vor dem Termin vom Bayrischen Landtag eine Einladungng zu einer Feierstunde zu Ehren von vier „Gerechten unter den Völkern“ posthum am 24. Juni 2014 zum „Gedenkstätten KZ Bisingen.e.V.“ kam,  war es keine Frage, dass dieser Termin seinen PLatz im Terminkalender  fand.  Zu gleicher Zeit mit der Ehrung wurde die Ausstellung BESA – ein Ehrenkodex“ im Bayrishen Landtag eröffnet – wir hatten sie im Juli 2013 für drei Wochen bei uns in Bisingen.

 

Im Folgenden hier einige bildliche Eindrücke von der Veranstaltung – das Programm – und eine Beschreibung zu „Gerechte der Völker und BESA“, die ich der Einladung entnommen habe und ein Bericht über die Ehrung von der Botschaft des Staates Israel, Berlin.

Es waren in der Tat großartige, sehr berührende und unvergessliche knapp zwei Stunden im Münchner „Maximillianeum“ an diesem 24. Juni 2014 – mit ausgezeichneten Reden zur Auszeichnung für die vier „Gerechten unter den Völkern“ und einem großartigen musikalischen Rahmenprogramm von der Jazzband aus Schülern und Lehren des „Günter-Stöhr Gymnasiums Icking“ (St. Anna-Schulverbund) mit einem abschließenden musikalischen Höhepunkt mit Kantor Nikoa David, Berlin, der das berühmte „Yerushalayim shel Zahav“ von Naomi Shemer (1967) sang.

Ab 14 Uhr gab es im Rundgang, in dem die BESA-Ausstellung ab 25. Juni 2014 zu sehen ist, die Vorstellung von Schülerprojekten “Bayrische Gerechte unter den Völkern“ durch die beteiligten Schulen – siehe Bild 3 aus dem Programm mit anschließenden Empfang im ‚steinernen Saal“.

Dank geht an Arik Rav-On, der die Einladung zu uns nach Bisingen veranlasst hat.___________________________________________

„Gerechte unter den Völkern“ – dazu ein Text aus der Einladung zum 24. Juni 2014:

„Wer ein Menschenleben rettet, rettet damit die ganze Welt“ – Talmud

Seit dem Gründungsjahr 1953 bewahrt Yad Vashem als lebendiges Denkmal des jüdischen Volkes für den Holocaust die Erinnerung an die Vergangenheit und vermittelt ihre Bedeutung an kommende Generationen. Die Begegnungsstätte versteht sich als Weltzentrum der Dokumentation des Holocaust, seiner Erforschung und Lehre sowie seines Gedenkens.

Die Erinnerungsstätte ehrt aber auch – im Namen des Jüdischen Volkes – seit mehr als 50 Jahren die NichtJuden, die mit persönlichem Einsatz und unter Gefährdung des eigenen Lebens, oft auch dem ihrer Familien, Juden während des Zweiten Weltkrieges retteten, und zwar durch den Ehrentitel „Gerechte/r unter den Völkern“.

Während der Feierstunde im Bayerischen Landtag werden vier der bedeutenden Auszeichnungen feierlich verliehen. Parallel erfolgt im Rahmen des Festakts die Eröffnung der Ausstellung „BESA.- Ein Ehrenkodex Die Rettung von Juden durch Albaner zur Zeit des Holocaust“. Die Ausstellung stellt dabei die sich stets wiederholende Frage der Menschlichkeit: Was tun, wenn Recht zu Unrecht wird, wenn so viele das Falsche tun?

Die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, lädt zur Feierstunde und Eröffnung der Ausstellung, am Dienstag, 24. Juni 2014,12.30 Uhr, in den Senatssaal des Maximilianeums ein.________________________________________________________

Leider weiß ich nicht mehr, wer die sehr markanten Worte von Prof. Dr. Yehuda Bauer zitiert hat (27.1.1998 Bundestag) – möchte sie jedoch hier einbringen:

„Du und Deine Kinder und Kindeskinder dürfen niemals Täter sein.

Du, deine Kinder und Kindeskinder dürfen niemals Opfer sein.

Du, deine Kinder und Kindeskinder dürfen niemals, aber auch niemals passive Zuschauer sein.“

Grüne Passage anklicken zum Link – Bilder U.Hentsch –  Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israeltischen Kultusgemeinde München und Oberbayern / Arik Rav-On, Direktor für die deutschsprachigen Länder und die Schweiz, Yad Vashem