BISINGEN – KZ- Friedhof Bisingen / Gedenksteine und Gedenktafel

Von Christine Glauning – aus “Möglichkeiten des Erinnerns” – Orte jüdischen Lebens und nationalsozialistischen Unrechts im Zollernalbkreis und im Kreis Rottweil (Hechingen 1997). Weitere Hinweise zum KZ-Friedhof: Christine Glaunig: “ Entgrenzung und KZ-System. Das Unternehmen „Wüste“ und das Konzentrationslager in Bisingen 1944/45. Berlin 2006, Seite 381 – 384

Am 29. April 1947 wurde der „Ehrenfriedhof“ für die Opfer des KZ Bisingen eingeweiht. Neben den Vertretern der französischen Militärregierung mussten an der Eröffnungsfeier auch Politiker des Landes Württemberg, des Landkreises Hechingen einschließlich der Bürgermeister sowie Vertreter der Bevölkerung Bisingen und der umliegenden Gemeinden teilnehmen. Da auf dem ehemaligen Lagergelände nichts mehr an das KZ Bisingen erinnerte, bildete dieser Friedhof wie an zahlreichen anderen Orten den ersten zentralen Gedenkort, wie sich dies an zahlreichen anderen vergleichbaren Orten ebenso verhält.

KZ-Friedhof Bisingen (eingeweiht im April 1947), um 1947, Privatbesitz

Im Zentrum der auf  einer Anhöhe liegenden Friedhofanlage wurde ein großes Kreuz aufgestellt, das nach den Vorstellungen der Franzosen weithin sichtbar sein sollte. Mittlerweile ist das nicht mehr der Fall, da das umliegende Gelände von hohen Bäumen umgeben ist, die den Friedhof abschirmen. Anfangs stand je ein Holzkreuz stellvertretend für die 1158 Opfer, die aus den Massengräbern umgebettet wurden.

Foto: Hentsch, 2008 – (alle folgenden Fotos: Hentsch – zum Vergrößern anklicken)

In den 1960er-Jahren wurden sie durch wenige paarweise gesetzte Steinkreuze ersetzt, die in ihrer Gestaltung an einen Soldatenfriedhof erinnerten und so die Identität der Opfer verschleierten. Kein Symbol erinnerte an die jüdischen Opfer. Am Sockel des großen Kreuzes befinden sich verschiedene Inschriften. Die Texte in Französisch /Repräsentation der Siegermacht) und Lateinisch (übergreifende Repräsentation aller Opfer) blieben zum einen unübersetzt, blendeten zum anderen  den geschichtlichen Hintergrund aus. Der Besucher erfuhr weder etwas über die Existenz eines Konzentrationslagers in Bisingen, noch über Schicksal und Herkunft der Opfer. Die französische Inschrift erinnert nur sehr allgemein an die „1158 victimes de la barbarie nazie qui reposent en ce lieu“ – 1158 Opfer der Nazi-Barbarei, die an diesem Ort ruhen.

Der lateinische biblische Text wirft – auch in der Übersetzung – mehr Fragen auf, als er Antworten gibt: „Dederunt se periculo ut starent sancta ipsorum et lex“ – 1. Buch Makkabäer, 14,29 – „Sie begaben sich in Gefahr/wagten ihr Leben, damit das Heiligtum und (Gottes) Gesetz nicht vertilget würde“

In den Mahnmaltexten nicht nur der ersten Nachkriegsjahre fand auch an vielen anderen Orten nationalsozialistischen Unrechts weder Information noch konkrete Erinnerung an die Opfer statt. So verschwand auch die Geschichte des KZ BIsingen aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit, eines Lagers, das während seiner Existenz für die Bevölkerung unübersehbar war. Auf dem ersten, auch heute noch zentralen Gedenkort, dem KZ-Friedhof, wurde die NS-Vergangenheit übergangen.

Gleiches gilt auch für die Stele, die der Tübinger Bildhauer Ugge Bärtle mit dem Relief einer Elendgestalt für den KZ-Friedhof Bisingen 1961-63 entwarf, und die am Rande des Friedhofgeländes aufgestellt wurde. Die Inschrift am Sockel lautet: „Hier ruhen 1158 Tote unbekannten Namens aus vielen Ländern Europas. Den Opfern ruchloser Gewalt.“
Stele und Text werden mittlerweile nicht mehr  wahrgenommen. Da der Eingang des Friedhofs später verlegt wurde, führt der Weg die Besucher hier nicht mehr vorbei. Nur wer von der Existenz der Stele weiß und gezielt sucht, kann sie finden.

1991 ließ der Zollernalbkreis im Eingangsbereich des Friedhofs einen Gedenkstein mit einer Bronzetafel errichten, mit der die Besucher über das Unternehmen Wüste und den historischen Hintergrund informiert werden.

Im Oktober 1998 wurde mit der Eröffnung des Geschichtslehrpfads auf dem KZ-Friedhof ein jüdischer Gedenkstein enthüllt, eine Spende der Gemeinde Bisingen und des Zollernalbkreises.

Die französische Besatzungsmacht betrieb nach Kriegsende das Bisinger Ölschieferwerk weiter, gab die Produktion aber 1946 wegen Unrentabilität auf und sprengte die Fabrik-anlagen. Auf dem ehemaligen Ölschieferabbaugelände befinden sich heute Sportanlagen umgeben von Jungwald, der in den 60er Jahren gepflanzt wurde. Die Baracken des KZ wurden abgerissen; das frühere Lagergelände ist – noch – zum größten Teil unbebaute Fläche.

Die damalige Entlausungsbaracke des KZ, die außerhalb des Lagers in der Schelmengasse stand und nach 1945 zum Wohnhaus umgebaut wurde, kann man heute noch sehen. Die historischen Orte verbindet ein Geschichtslehrpfad (siehe Teil III „Lernfelder“).

Bild 1: AOC, Justice,c.4093,p.81 – 19 Fi 69/2 Neg.Nr 34835

Bild 2: AOC, Justice,c.4093,p.81 – 19 Fi 69/2 Neg.Nr. 32833 (Kellergeschoß)
Bilder 1+2: Entlausungsbaracke in der Schelmengasse, Bisingen JUSTICE, Caisse 4092, paquet 81 – Camp Bisingen

Anmerkung zur Entlausungsbaracke U.He.: Sie war von allen „Gebäuden des Konzentrationslagers Bisingen aus Stein errichtet – hatte drei Schornsteine, von denen der mittlere erstaunlicher Weise höher war als die anderen beiden. Das „Kellergeschoß“ – Bild assoziert ganz „eigene“ Gedanken über einen möglichen, geplanten Verwendungszweck des Gebäudes.

Zusammenfassung Gedenksteine und Gedenktafeln

Seit 1947:
zwei Inschriften – in französischer und lateinischer Sprache – auf dem KZ-Friedhof (am Sockel des großen Kreuzes – siehe Text oben).

Seit 1962:
Stele auf dem KZ-Friedhof (von dem Bildhauer Ugge Bärtle gestaltet) – Bild siehe oben

Seit 1969:
Gedenkstein auf dem ehemaligen Ölschieferabbaugelände im Kuhloch, der beim Bau des Sportplatzes von deutschen und französischen Soldaten aufgestellt wurde.

Seit 1985:
Gedenktafel auf dem KZ-Friedhof (Initiative der Juso-AG Bisingen).

Seit 1991: Gedenkstein am Eingang zum KZ-Friedhof (aufgestellt vom Zollernalbkreis.

Seit 1996:
Schautafel am Eingang zum KZ-Friedhof mit Informationen über weitere Gedenkstätten im Zollernalbkreis und den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen (aufgestellt auf Anregung der „Initiative Gedenkstätte Eckerwald“).

Seit 1998:
Jüdischer Gedenkstein, gestiftet von der Gemeinde Bisingen und dem Zollernalbkreis (siehe oben) und
eine Gedenktafel für Godfried de Groot, gestiftet von dem Bisinger Holocaust-Überlebenden Ies Arbeid, Holland.

Seit 2005:
Ein zweiter Gedenkstein für die jüdischen Opfer des KZ Bisingen (aufgestellt von Shalom Stamberg, Haifa-Israel, ehemaliger Häftling des KZ Bisingen.

Seit 2007: Gedenkstein für einen im KZ Bisingen umgekommenen polnischen Juden, Yankel  Gelibter (aufgestellt von Chaim Gil, Tel Aviv-Israel, Bruder des  Opfers). Inschrift: 1. Mose 4,10: Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde.

english translation: bisingen-1-places-concentration-camp-cemetery

Fortsetzung: KAP 4: BISINGEN – 2 Zeitzeugenberichte Opfer

BISINGEN – Konzentrationslager und Ölschieferwerk

Von Christine Glauning – aus “Möglichkeiten des Erinnerns” – Orte jüdischen Lebens und nationalsozialistischen Unrechts im Zollernalbkreis und im Kreis Rottweil (Hechingen 1997). Die Broschüre ist vergriffen und wird nicht wieder aufgelegt sondern ins Internet gestellt.

Luftaufnahme des KZ Bisingen und des Ölschieferwerks, 17. Februar 1945, University of Keele/GB. Zwischen Bahnhof und Lagertor sind die Fußspuren der Häftlinge auf ihrem Weg in das KZ zu sehen

In wenigen Monaten – von August 1944 bis März 1945 – wurden insgesamt 4150 Männer nach Bisingen in das dortige Konzentrationslager deportiert, darunter 1550 Juden. Sie kamen mit mehreren Transporten aus fast allen europäischen Ländern, hatten z. B. zuvor in den Ölschieferwerken in Estland oder für die oberschlesischen Hydrierwerke Zwangsarbeit geleistet, waren nach dem Scheitern des Warschauer Aufstandes 1944 verhaftet worden oder knapp der Vernichtung der ungarischen Juden ab 1944 entgangen.
Bisingen war für die meisten Häftlinge nur eine Station auf einem langen Leidensweg, der sie über die großen Konzentrations- und Vernichtungslager Dachau, Auschwitz, Danzig-Stutthof und Buchenwald zur Schwäbischen Alb brachte.
Als die ersten Tausend Häftlinge am 24. August 1944 von Auschwitz nach Bisingen deportiert wurden, stand das Lager noch nicht. Nur Zelte dienten notdürftig als Unterkünfte. Unter der Leitung der Organisation Todt mussten die Häftlinge die Baracken, Wachtürme und den Stacheldrahtzaun des KZ errichten sowie das Ölschieferwerk im „Kuhloch“ aufbauen.

Ölschieferwerk „Wüste 2“ in Bisingen, um 1945/46, Kreisarchiv Balingen

Die Häftlinge arbeiteten nicht nur im „Wüste-Werk 2“ in Bisingen, sondern auch in den Ölschieferwerken im benachbarten Engstlatt („Wüste 3“) und bei „Wüste 1“ auf dem Höhnisch (zwischen Dußlingen, Nehren und Gomaringen). Ein Teil der Häftlinge legte eine Wasserleitung quer durch Bisingen ins Ölschieferabbaugelände, einige Männer wurden an die Keller’sche Schuhfabrik „ausgeliehen“, reparierten das bei einem Luftangriff beschädigte Kirchendach oder räumten Trümmer aus zerbombten Häusern.
Teile der Bevölkerung versuchten, den Häftlingen zu helfen, indem sie dort Lebensmittel deponierten, wo die Häftlinge jeden Tag vorbeikamen. Trotzdem forderten die schwere Arbeit im Ölschieferwerk und die unmenschlichen Bedingungen im Lager vor allem im nassen Herbst und Winter 1944/45 viele Opfer. Die Häftlinge, die bis zu den Knien im Schlamm versanken, starben an Krankheiten, Schwäche, Hunger und Misshandlungen. Etliche wurden von SS-Männern erschossen oder erhängt.

Die ersten 29 Toten wurden im Krematorium in Reutlingen verbrannt, später mussten zwei Bisinger Männer die Leichen mit Pferdekarren zu einem Massengrab fahren, wo sie notdürftig verscharrt wurden. Mindestens 1187 Opfer forderte das KZ in Bisingen, davon liegen 1158 auf dem heutigen KZ-Friedhof begraben. Die Verhältnisse im Lager waren so katastrophal, dass sogar ein höherer SS-Offizier in Berlin Meldung machte woraufhin der Chef des SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamtes, Oswald Pohl, das Bisinger Lager besichtigte und den übergeordneten Lagerleiter Franz Hofmann seines Amtes enthob. Die Sorgen der SS galten allerdings mehr der sich verzögernden Ölproduktion als dem Leiden der Häftlinge. Bisingen war vor allen anderen Ölschieferwerken Priorität eingeräumt worden. Am 23. Februar 1945 wurde hier der erste „Meiler“ gezündet. Bei diesem höchst aufwendigen und letztlich unergiebigen Verfahren wurde der Ölschiefer zu länglichen Hügeln aufgeschichtet und angezündet. Durch die Hitze sollte das Öl aus dem Schiefer geschwelt werden. Nur wenig Treibstoff wurde noch in den letzten zwei Kriegsmonaten gewonnen.

Dave Fischel, KZ-Häftling in Bisingen, kam mit dem Buchenwald-Transport im März 1945 nach Bisingen. Die Aufnahme zeigt ihn nach der Befreiung durch die Amerikaner, Privatbesitz

Aufgrund eines Befehls des Reichsführers der SS, Heinrich Himmler, der die Evakuierung aller Lager vor Heranrücken der Alliierten anordnete, löste die SS im April 1945 das KZ Bisingen auf, schickte 769 Häftlinge in zwei Transporten nach Dachau-Allach und den Rest zu Fuß auf den „Todesmarsch“ in Richtung Oberschwaben und Bayern, den viele nicht überlebten. Die überlebenden Bisinger KZ-Häftlinge wurden in Dachau bzw. bei Ostrach (Kreis Ravensburg), Altshausen (Kreis Sigmaringen) oder Garmisch-Partenkirchen befreit.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ordnete die französische Besatzungsmacht an, dass die Toten des Bisinger Massengrabes exhumiert und einzeln in Särgen auf einem neu angelegten Friedhof beerdigt wurden. Insassen des Reutlinger und Balinger Kriegsverbrecherlagers mussten die Leichen ausgraben. Ehemalige NSDAP-Mitglieder (v. a. Lehrer, Pfarrer und frühere Bürgermeister) aus allen Landkreisen des französisch besetzten Gebietes in Württemberg-Hohenzollern wurden nach Bisingen gebracht, um sich mit eigenen Augen von der Existenz des KZ Bisingen und den vielen Opfern zu überzeugen.

Exhumierung des Massengrabes, 1946, Privatbesitz.

Pferdebesitzer aus Bisingen und Umgebung wurden dazu verpflichtet, die Särge vom Massengrab zum KZ-Friedhof zu transportieren.
„So haben wir in dieser Zeit 1100 Särge vom Ludenstall auf den KZ-Friedhof hochgefahren. Es war für mich nach über fünfjähriger Soldaten- und Kriegszeit das beschämendste Erlebnis in meinem Leben.“ (Schriftlicher Bericht eines Zeitzeugen)

BISINGEN I Places: Concentration camp and oil shale-works: bisingen-i-places-concentration-camp-and-oil-shale-works

Fortsetzung: KAP 3 BISINGEN – I Orte: KZ-Friedhof

BISINGEN – Heimatmuseum

Von Christine Glauning – aus “Möglichkeiten des Erinnerns” – Orte jüdischen Lebens und nationalsozialistischen Unrechts im Zollernalbkreis und im Kreis Rottweil (Hechingen 1997). Die Broschüre ist vergriffen und wird nicht wieder aufgelegt sondern ins Internet gestellt.

  • Heimatmuseum Bisingen: (seit 03. November 1996) Kirchgasse 15, 72406 Bisingen
  • Ausstellung „Mut zur Erinnerung – Mut zur Verantwortung“ über den Ölschieferabbau und das ehemalige Konzentrationslager
  • KZ-Friedhof und Geschichtslehrpfad

Heimatmuseum Bisingen: „Mut zur Erinnerung – Mut zur Verantwortung“ Blick in die Ausstellung
Die Ausstellung (ehemals „Schwierigkeiten des Erinnerns“) wurde aus Anlass des zehnjährigen Bestehens im Oktober 2006 vom Verein „Gedenkstätten KZ Bisingen“ (unter Beibehaltung des inhaltlichen Konzepts von Dr. Christine Glauning) umgestaltet. Foto: Hentsch

Öffnungszeiten: Sonntag 14 bis 17 Uhr sowie auf Anfrage

Führungen: Ines Mayer, Tel 07476-1053

KZ-Friedhof
Der  1947 von der französischen Militär-Regierung angelegte Friedhof liegt etwas außerhalb Bisingens.  Die Zufahrt ist ausgeschildert,  Parkmöglichkeiten sind vorhanden.

Geschichtslehrpfad
Der Pfad führt über das Gelände des ehemaligen Ölschieferwerks und zum Platz des ehemaligen Lagers.  Der ausgeschilderte Rundgang kann von jeder Station aus begonnen werden, ein guter Einstieg ist der Bahnhof Bisingen.

Informationen zur Ausstellung und zum Geschichtslehrpfad
Bürgermeisteramt Bisingen

Heidelbergstr. 9 // 72406 Bisingen

Dr. Franziska Blum                                                                                                                                                         Tel. 07476 896 414 – Di + Do 14 – 17 Uhr                                                                                                            E-Mail: Franziska.Blum@Bisingen.de

Verein Gedenkstätten KZ Bisingen

Uta Hentsch, Vorsitzende
Tel/Fax 07476 3898
E.Mail Uta.Hentsch@t-online.de

Anfahrt nach Bisingen
A81 Stuttgart-Singen, Ausfahrt Empfingen,Richtung Albstadt Balingen (B 463);
Bundesstraße B27 Tübingen Rottweil, Abfahrt Bisingen Ortsmitte;

Literatur:
Juso-AG Bisingen: „Das KZ Bisingen“
Bisingen, 10/1996 (3. Aufl.- 1. Aufl. 1985)

Christine Glauning: „Entgrenzung und KZ-System  – Das Unternehmen „Wüste“ und das Konzentrationslager Bisingen 1944/1945“ – Metropol Verlag, Berlin 2006

„Es war ein Bahnhof ohne Rampe – Ein Konzentrationslager am Fuße der Schwäbischen Alb“ // Reihe MATERALIEN, Hrsg. H. Grunert, Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgart 2007

Zeittafel
24. August 1944:
Erster Transport mit 1000 polnischen Häftlingen von Auschwitz nach Bisingen

01. Oktober 1944:
Transport von 1500 Häftlingen (Russen, Letten, Litauer, Esten)  aus dem KZ Danzig-Stutthof

30. Oktober 1944:
Transport von 250 polnischen Juden aus dem KZ Vaihingen-Enz

26. November 1944:
Transport von 400 ungarischen Juden aus dem KZ Dachau

07. März 1945:
Transport von 1000 Häftlingen, davon 900 Juden aus dem KZ Buchenwald

April 1945:
Evakuierung des KZ Bisingen

12. April 1945:
Transport von 206 Häftlingen nach Dachau-Allach

14. April 1945:
Transport von 563 Häftlingen von Bisingen nach Dachau-Allach (in offenen Güterwaggons mit Stacheldraht. Der Rest der Häftlinge musste zu Fuß auf den „Todesmarsch“.
Kurz vor Kriegsende ließ der damalige Bisinger Bürgermeister, Hugo Maier  alle Unterlagen über das KZ Bisingen vernichten, darunter die Namenslisten der toten Häftlinge, die in der Standesamtsregistratur im Rathaus aufbewahrt worden waren.

English edition: bisingen-1-places-englisch

Fortsetzung: nächster Eintrag: KAP 2 – Bisingen I Orte – Konzentrationslager und Ölschieferwerk