Es war im Herbst 2008, als Luisa Jürgens, Bisingen, mich anrief und anfragte, ob sie bei uns ein Sozialpraktikum abs0lvieren könnte. Natürlich konnte sie! Wir trafen uns dann erstmals im Heimatmuseum zum kennen lernen. Als Schülerin des Hechinger Gymnasiums ( 9. Klasse) war sie die Einzige ihre Klasse, die noch einen Platz für ein Praktikum benötigte – der Tip einer Lehrerin, bei uns anzufragen führte zum Erfolg. (Bild oben: Luisa schreibt die Adressen unserer Mitglieder und Freunde :-), da ich es noch immer nicht hin bekommen habe diese per „Seriendruck“ für Einladungen und Benachrichtigungen auszudrucken 😦 )


Während dieser Zeit erstellte Luisa (völlig selbständig einen Zeitzeugenbericht mit Aussagen von drei Bisinger Bürgern. Luisa hat die Fragen selbst zusammengestellt – die Interview-Partner selbst herausgefunden und aufgesucht und die Antworten aufgenommen. So ist hier noch einmal ein echtes Zeitzeugnis aus der Bisinger Bevölkerung heraus entstanden.
Am 11. August 2009 besuchte die Vorsitzende des Vereins „Gedenkstätten KZ Bisingen“ mit Luisa Jürgens Isak Wasserstein, einen Holocaust-Überlebender des KZ Bisingen in München . Für die 3. Ausgabe der „Gedenkstätten Rundschau“ (Zollernalbkreis-Bereich Oberer Neckar) sollte Luisa ein Interview mit Isak Wasserstein machen, in dem er über seine Erfahrungen am 01. September 1939 in Warschau erzählt. Aus Anlass einer öffentlichen Veranstaltung des Vereins Gedenkstätten KZ Bisingen am 01. September 2009 haben die Hohenzollerische Zeitung und der Zollernalb-Kurier den ersten Teil des Interviews an diesem Tag veröffentlicht, hier auch pdf.Datei abrufbar: Interview-IsakWasserstein
Ein zweiter Teil des Interviews, in welchem es dann nicht mehr um den 01. 09. 1939 geht, wird in den nächsten Tagen noch eingebracht. Die Grundfragen kamen von Luisa selbst, ich hatte sie vorher durchgesehen und konnte sie so stehen lassen. Was mich persönlich sehr beeindruckte war, dass Luisa als so junge Schülerin absolut souverän und in jeder Situation flexibel nachfragend zu reagieren wusste. Ihr Bericht in der Schule über ihre Praktikumszeit in den Gedenkstätten KZ Bisngen und ihre eingereichten schriftlichen Arbeiten brachten ihr in Abschlussbewertung sehr verdient die Note „sehr gut“ ein.