2008 – ein Rückblick / Gedanken für 2009 und Besucher-Statistik

mein-ganz-personlicher-wunsch-fur-2009Das Jahr 2008 hat in erfreulichem Umfang gezeigt, dass die vierte Generation nach 1945 deutliches Interesse an unserer deutschen Geschichte zeigt. Die Gedenkstätten KZ Bisingen werden zunehmend für den Besuch „zur Geschichte vor der Haustür“ von Gruppen aus verschiedensten Bildungs- und privaten Bereichen entdeckt. Diese Entwicklung, wie auch die begonnene Zusammenarbeit mit den Bisinger Schulen und die zunehmende Kooperation mit anderen Gedenkstätten der Zollernalb- und oberen Neckarregion gilt es in 2009 weiter voranzubringen. Für das Neue Jahr erhoffen wir, der Verein „Gedenkstätten KZ Bisingen“, gutes Gelingen für diverse Vorhaben innerhalb des Heimatmuseums – z.B. die Umgestaltung des „Dachraumes“ –  und in der Öffentlichkeitsarbeit – geplant sind zwei Abend-Veranstaltungen. Auch hoffe ich sehr, mit der Arbeit an diesem Internet-blog gut voran zukommen – die nächsten beiden Einträge werden sich mit dem Jahr 1996 – der Eröffnung des Heimatmuseums – und dem Jahr 1998 – der Eröffnung des Geschichtslehrpfades und der Einweihung des jüdischen Gedenksteins auf dem KZ-Friedhof beschäftigen. Danach werden die Jahre 2003 – 2007 folgen. Es wird Zeit beanspruchen bis diese Planungen umgesetzt sein werden.

Ein Wort an 120 Schüler des Kepler-Gymnasiums in Bad Cannstatt vor wenigen Wochen von Sally Perel, bekannt als der „Hitlerjunge Salomo“ soll hier zu Abschluss weitergegeben werden: „Ihr sollt selbst Zeitzeugen werden, seid wachsam, bleibt kritisch, lass Euch von rechts nicht indotrinieren“. Aus dem Talmud zitierend gab er zu bedenken: „Hast Du eine Menschenseele gerettet, hast Du die genze Welt gerettet.“

Mit bestem Dank für Ihr Interesse an den „Gedenkstätten KZ Bisingen“ und unserem Verein verbleibe ich heute, am 31. Dezember 2008 um 23.30h,

Die Besucher-Statistik in 2008 siht folgender Maßen aus:

297 Einzelpersonen und 39 Gruppen – das sind 10 Gruppen mehr als in 2007

Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis und wir hoffen sehr, dass es in diesem Sinne auch in 2009 weitergehen wird.

Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für das Neue Jahr 2009

Uta Hentsch

Vorsitzende des Vereins

Pfarrerin Hirschbach wird verabschiedet

Mit dem Bericht über die Verabschiedung von Frau Pfarrerin Heidrun Hirschbach findet der Überblick über das Jahr 2008 seinen Abschluss. Zu einem späteren Zeitpunkt wird noch eine Besucher-Statistik für dieses Jahr eingebracht werden.

Die Verabschiedung der Evangelischen Gemeinde Bisingen von Pfarrerin Heidrun Hirschbach am 26. Oktober 2008 wurde für sie selbst und auch für alle daran Beteiligten ein sicher unvergessliches Ereignis. Wir vom Verein Gedenkstätten KZ Bisingen werden sie und Ihren Ehemann, Herrn Huthmacher,  in guter und fester Erinnerung behalten. Es gab keinen Besuch von Holocaust-Überlebenden, die durch die Hölle des KZ Bisingen gegangen sind, bei dem das Ehepaar Hirschbach-Huthmacher für die Überlebenden einen großen Beitrag der herzlichen Bereitschaft zum An-und Zuhören, wie auch der ganz praktischen Gastfreundschaft versäumt hätten. Herr Huthmacher hat  dem Verein auch mit tatkräftiger Hilfe bei der Umgestaltung des Heimatmuseums zur Seite gestanden (siehe später „2006“). Beiden soll an dieser Stelle vom Vorstand des Vereins Gedenkstätten KZ Bisingen ein ein ganz herzlicher Dank für alle Hilfestellung und Mitbegleitung der Anliegen unserer Überlebenden und alles Gute für die kommende Zeit mit ihren neuen Aufgaben ausgesprochen werden. Im Folgenden ein Interview mit der Hohenzollersichen Zeitung und ein Bericht über die Verabschiedung: „Hohenzollerische Zeitung vom 25. Oktober 2008:

interview-mit-pfr

hirschbach-hz-2710hirschbah-hz-2710-bildHohenzollerische Zeitung 27. 10. 2008

Eimg_3687iner Freundin aus Israel, die ich zur Verabschiedung mit nach Bisingen genommen hatte ließ Frau Pfarrerin Hirschbach spontan das „Havenu Shalom Aleichem“ von der Gemeinde singen. Hier im Bild das Ehepaar Hirschbach-Huthmacher und Dina Shamir aus Israel.

Foto: U. Hentsch

Ehepaar Hirschbach-Hutmacher und meine Freundin Dina aus Kiriat Chaim, Israel

Unterricht im Projekt „Ganztagsschule“ in der Realschule Bisingen

Thema: Spurensuche
Eine Reise in die Geschichte Bisingens, Hechingen und Haigerlochs in den Jahren 1940-1945

Seit dem 18.09.2008 besteht eine Arbeitsgemeinschaft im Rahmen des Ganztags-Schulprojekts beider Schulen in Bisingen. Zu verschiedenen Themen konnten sich die Schüler eintragen, der Besuch der jeweiligen AG unterliegt dann jedoch der Anwesenheitspflicht. Teilnehmer der o.g. AG-Spurensuche sind 14 Schüler der  Klassen 7a+b der Realschule, Bisingen, die sich die mit Erst-und Zweitwunsch zu diesem Thema eingetragen haben. Mit großem Interesse sind die 14jährigen einmal wöchentlich in einer Doppelstunde bei der Sache. Wir, die beiden Leiterinnen dieser Arbeitsgemeinschaft, Hanne Grunert und Uta Hentsch, sind sich einig darüber, dass es gut war jeglichem Gegenwind zu dieser Unternehmung zu widerstehen. Es ist eine große Freude das Mitgehen der 14 Jungens mit einer nicht leichten Thematik mitzuerleben, und es ist mehr als erstaunlich, wie sehr sie sich auch mit Fragen und eigenen kleinen Beiträgen einbringen. Leider ist es uns nicht möglich eine solche Arbeitsgemeinschaft in beiden Schulen gleichzeitig durchzuführen. Unsere Vorstellung ist es daher, dass sich beide Schulen, wenn es denn im nächsten Schuljahr so weitergehen soll für einen gemeinsamen AG-Tag entschließen könnten.

Die folgenden Bilder zeigen einen Besuch in der „alten Synagoge Hechingen und „Ehemaligen Synagoge Haigerloch“ und Dr. Horst Prautzsch, erzählte über seine Erfahrungen aus der Zeit der Juso-Gruppe, die sich 1982 auf die Spurensuche zur Geschichte Bisingens 1944/1945 begab.

Die Gruppe (zwei Schüler waren krank) vor der "Alte Synagoge Hechingen"Begrüßung der Gruppe durch Frau Werner.Welche Symbolik zeigen die beiden Fenster?Und hier wird ein Gebetsmantel um die Schultern drapiertDer Blick nach oben .........?.... zeigt den Sternenhimmel und die Symbolik der 12 Stämme IsraelsBesuch der „Alten Synagoge Hechingen“ – kein Symbol der Innenausstattung der Hechinger Synagoge bleibt unerklärt. Frau Werner, Lehrerin a.D. und Hechingens Stadt-Führerin Nr 1, weiß die Junges voll in die „Spurensuche“ einzubinden.

Durchs Haigerlocher "Haag" zur ehemaligen SynagogeAufmerksame ZuhörerEs scheint interessant zu sein.....Alle Stationen sind besetzt......Es gibt viel zu entdecken.....Auf "Spurensuche".....Die Geschichte vom Gebetbuch von Gustav SpiersFragen und AntwortenUnd das "obligate" Gruppenfoto zum Abschluß des Besuchs in HaigerlochAuch der Besuch der „Ehemalige Synagoge Haigerloch“ ist für „unsere Jungs“ ein interessantes Erlebnis. Herr Schubert, 1. Vorsitzender des gleichnamigen Vereins und Lehrer weiß ebenfalls sehr gut die Schüler abzuholen und vertwilt auch kleine Aufgaben.

Bis Mitte Februar 2009 wird die AG-Spurensuche noch weitergehen und hier zum Abschluß für dieses Jahr noch zwei Fotos von dem Nachmittag mit Horst Prautzsch im Heimatmuseum „Gedenkstätten KZ Bisingen“ Erster Besuch im Heimatmuseum Bisingen am 27.11.2008Horst Prautzsch erzählt von den Schwierigkeiten, welche die Juso-AG Bisingen mit der Quellensammlung zum KZ Bisingen Anfang der 80ziger Jahre hatte. Sein Bericht ist absolut altersgerecht – es gibt Fragen und Antworten im Wechselspiel.

Allgemeine Informationen zu den Gedenkstätten KZ Bisingen

Fleyer_neu- Details_TitelFleyer-Rückseite-LageplanÖffnungszeiten der Ausstellung „Mut zur Erinnerung – Mut zur Verantwortung“ im Heimatmuseum Bisingen, Kirchgasse 15, Sonntags von 14-17 Uhr – Der Eintrittist frei

Wir bieten Führungen zur Ausstellung und zum Geschichtslehrpfad an.

Auf Anfrage kann eine Wanderausstellung zur Verfügung gestellt werden.

Kontaktperson für Führungen:

Dr. Ines Mayer Tel: 07476-1053 / E-Mail: ines-mayer@freenet.de

Informationen zur Ausstellung und zum Geschichtslehrpfad:

Gemeinde Bisingen

Heidelbergstr.9 / 72406 Bisingen

Dr. Franziska Blum Di+Do 14 – 17 Uhr

Tel: 07476 896 414 / E-Mail: franziska.blum@bisingen.de

Führungen für Gruppen: 

Ausstellung im Heimatmuseum Bisingen  € 20,-

Geschichtlehrpfad Bisingen: € 20,- 

Heimatmuseum + Geschichtslehrpfad (einschließlich KZ-Friedhof) Bisingen  € 40,-

Bankverbindung: Sparkasse Zollernalb

Empfänger: Gedenkstätten KZ Bisingen e.V. 

IBAN:  DE40 6535 1260 0134 0098 74 / SWIFT-BIC: SOLADES1BAL

Flyer zum ausdrucken / Vergrößerung per „klick“ 

Beitrittserklärung – download:

Kontakt: DieterGrupp@aol.com

 

Autorenlesung mit Lea Fleischmann, Jerusalem, in Bisingen

handzettel-lea-fleischmannZum 17. September 2008 hatten die Gemeindebücherei Bisingen und der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen  die Autorin Lea Fleischmann, Jerusalem, zu einer Lesung nach Bisingen eingeladen. Lea Fleischmann, Tochter von Holocaust-Überlebenden wurde in Ulm geboren. Nach ihrem Studium war sie sechs Jahre im hessischen Schuldienst als Studienrätin tätig. 1979 wanderte sie mit ihren Kindern nach Israel aus und fand dort zu ihren jüdischen Wurzeln zurück. In Israel begann ihre Laufbahn als Schriftstellerin. Mit ihren Lesereisen in Deutschland, die zweimal im Jahr stattfinden, davon viele Schulbesuche, leistet sie bereits seit vielen Jahren einen wertvollen Beitrag zum christlich-jüdischen und deutsch-israelischen Dialog. Ihr großes Anliegen ist es, das Judentum dem nichtjüdischen Leser verständlich zu machen. Einfühlsam, phantasievoll, kritisch und humorvoll, lehrend jedoch nie „be“-lehrend schreibt Lea Fleischmann in deutscher Sprache. In Bisingen las sie aus ihrem neuen Buch: „Meine Sprache wohnt anderswo – Gedanken zu Deutschland und Israel“ . Im Anschluss an die Lesung wird es noch Zeit gab es noch Zeit, mit der Autorin ins Gespräch zu kommen. An dieser Stelle sei auch noch einmal ein Dank ausgesprochen an die finanziellen Unterstützer  dieser Veranstaltung in Bisingen. Im Folgenden Presseberichte in der Vorschau und zur Lesung – Foto ganz unten: Hentsch- Lea Fleischmann beantwortet Fragen.

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Hohenzollerische Zeitung am Samstag, 13. September 2009:

Meine Sprache wohnt woandersEin Gespräch mit Lea Fleischmann, deutschsprachige Autorin aus Jerusalem

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