70 Jahre nach Auflösung des KZ Hessental – ein Nachtrag

4.4. 2015 Idit Gil in HessentalAm 5. April 2015 nahm die Vorsitzende der Vereins „Gedenkstätten KZ Bisingen“ an der Gedenkfeier „70 Jahre nach Auflösung der Konzentrationslagers Hessental“ teil. Die Gedenkstätte, unmittelbar an den Bahngleisen des Bahnhofs Hessental/Schwäbisch Hall gelegen wurde im April 2001 eröffnet und beeindruckt durch ihr Stelenfeld mit Namen der Häftlinge, mit großen Einzeltafeln mit Häftlings- und Täterbiografin und einem Reichsbahngüterwaggon in dem sich eine Dokumentation über den Hessentaler Todesmarsch befindet.

Den Lebenden zur Mahnung. Vom 15, Oktober 1944 buis zum 5. April 1945 bestand hier das KZ-Kommando Hessental. Von 747 Häftlingen kamen mindestens 182 Juden ums Leben

Den Lebenden zur Mahnung. Vom 15, Oktober 1944 buis zum 5. April 1945 bestand hier das KZ-Kommando Hessental. Von 747 Häftlingen kamen mindestens 182 Juden ums Leben

An einer Stützmauer unterhalb des ehemaligen Kz-Geländes wurde 1981 eine Gedenkschrift durch den Verein „Friedenswoche Schwäbisch Hall“ angebracht. Von der Gedenkveranstaltung hatte ich im März 2015  in Bad Urach auf der Jahrestagung der LAGG erfahren – und den ausschlaggebenden Anlass nach Hessental zu fahren war die Gastrednerin aus Tel Aviv, Dr. Idit Gil, die ja im Oktober 2007 mit ihrem Vater Chaim Gil auf dem KZ-Friedhof Bisingen eine Gedenktafel für den Bruder von Chaim Gil aufgestellt hatten (siehe Link unten).

Das Trio

Das Trio „Alakart“ – von li nach re
Lars Rinas, Kontarbaß – Albrecht Kuder, Akkordeon – Armin Rager, Klarinette

Das Trio

Das Trio „Alakart“

Etwa 100+ Besucher nahmen an der Gedenkfeier teil, die von der Gruppe „Alakart“ mit Klezmermusik sehr sensibel und authentisch musikalisch umrahmt wurde. Ihr starker Vortrag des bekannten „Unser Stedtele brennt“ wird vielen Besuchern sicher in besonderer Erinnerung bleiben. Gedenkstätte KZ Hessental 5. April 2015Die 200 Namenstafeln wurden ab Oktober 2014 – an den Stelen angebracht – Manfred Krey, ehrenamtlicher Mitarbeiter hat für die Erforschung der Namen die maßgebliche Forschungsarbeit geleistet, durch viele Besuche des „Internationalen Dokumentationszentrum Arolsen“

Dr. Idit Gil, Tel Aviv

Dr. Idit Gil, Tel Aviv

Dr. Idit Gil, Tel Aviv

Dr. Idit Gil, Tel Aviv

Dr. Idit Gil, Open University Israel,  hielt die Gedenkrede – für ihre Studien wurde sie mehrfach ausgezeichnet – siehe dazu auch im Bild oben. Idit Gil hat mir Ihre Gedenkrede überlassen, die hier abrufbar ist: Gedenkrede Dr. Idi Gil Tel Aviv am 5. April 2015 in Hessental

Presse vom 6. April 2015:  Ineffizient und tödlich: Gedenkfeier 70 Jahre nach Auflösung des KZ-Außenlagers Hessental – mit einer Bilder-Galerie

Alle Fotos U. Hentsch – sie mögen einen kleinen Eindruck über diesen Gedenktag in Hessental wiedergeben.

Blick auf das Gelände

Blick auf das Gelände

Ein ehemaliger Reichsbahn-Güterwaggon

Ein ehemaliger Reichsbahn-Güterwaggon

Information zu den Todesmärschen Reichsbahn-Güterwaggon

Information zu den Todesmärschen imReichsbahn-Güterwaggon

Dr. Idit Gil - Manfred Krey, ehrenamtlicher Mitarbeiter - U. Hentsch, Bisingen

Dr. Idit Gil – Manfred Krey, ehrenamtlicher Mitarbeiter – U. Hentsch, Bisingen

Dr. Idit Gil im Gespräch mit Folker Förtsch, Historiker und Leiter des Stadtarchivs Crailsheim

Dr. Idit Gil im Gespräch mit Folker Förtsch, Historiker und Leiter des Stadtarchivs Crailsheim

Blick aus dem Reichsbahn-Güterwagen auf das Stelenfeld

Blick aus dem Reichsbahn-Güterwagen auf das Stelenfeld

200 Namensschilder wurden ab Oktober 2014 an den Stelen angebracht

200 Namensschilder wurden ab Oktober 2014 an den Stelen angebracht

Gedenkstätte KZ Hessental 5. April 2015 Stelenfeld Detail 1 Stelenfeld

Moszek Wassermann, 19 Jahre alt

Moszek Wassermann, 19 Jahre alt

Gedenkstätte KZ Hessental 5. April 2015 - Szmul HellerGedenkstätte KZ Hessental 5. April 2015 Josef GruGedenkstätte KZ Hessental 5. April 2015 Wolf KirszenbaumGedenkstätte KZ Hessental 5. April 2015 Majer HautmanGedenkstätte KZ Hessental 5. April 2015 Rafael Perel Link zur Gedenkstätte Schwäbisch Hall – Hessental Link zum Besuch von Idit Gil mit Ihrem Vater Chaim Gil in Bisingen im Oktober 2015: Besuch aus Tel Aviv mit einer neuen Gedenktafel für den KZ-Friedhof Bisingen