Von Christine Glauning – aus “Möglichkeiten des Erinnerns” – Orte jüdischen Lebens und nationalsozialistischen Unrechts im Zollernalbkreis und im Kreis Rottweil (Hechingen 1997). Die Broschüre ist vergriffen und wird nicht wieder aufgelegt sondern ins Internet gestellt.
- Heimatmuseum Bisingen: (seit 03. November 1996) Kirchgasse 15, 72406 Bisingen
- Ausstellung „Mut zur Erinnerung – Mut zur Verantwortung“ über den Ölschieferabbau und das ehemalige Konzentrationslager
- KZ-Friedhof und Geschichtslehrpfad
Heimatmuseum Bisingen: „Mut zur Erinnerung – Mut zur Verantwortung“ Blick in die Ausstellung
Die Ausstellung (ehemals „Schwierigkeiten des Erinnerns“) wurde aus Anlass des zehnjährigen Bestehens im Oktober 2006 vom Verein „Gedenkstätten KZ Bisingen“ (unter Beibehaltung des inhaltlichen Konzepts von Dr. Christine Glauning) umgestaltet. Foto: Hentsch
Öffnungszeiten: Sonntag 14 bis 17 Uhr sowie auf Anfrage
Führungen: Ines Mayer, Tel 07476-1053
KZ-Friedhof
Der 1947 von der französischen Militär-Regierung angelegte Friedhof liegt etwas außerhalb Bisingens. Die Zufahrt ist ausgeschildert, Parkmöglichkeiten sind vorhanden.
Geschichtslehrpfad
Der Pfad führt über das Gelände des ehemaligen Ölschieferwerks und zum Platz des ehemaligen Lagers. Der ausgeschilderte Rundgang kann von jeder Station aus begonnen werden, ein guter Einstieg ist der Bahnhof Bisingen.
Informationen zur Ausstellung und zum Geschichtslehrpfad
Bürgermeisteramt Bisingen
Heidelbergstr. 9 // 72406 Bisingen
Dr. Franziska Blum Tel. 07476 896 414 – Di + Do 14 – 17 Uhr E-Mail: Franziska.Blum@Bisingen.de
Verein Gedenkstätten KZ Bisingen
Uta Hentsch, Vorsitzende
Tel/Fax 07476 3898
E.Mail Uta.Hentsch@t-online.de
Anfahrt nach Bisingen
A81 Stuttgart-Singen, Ausfahrt Empfingen,Richtung Albstadt Balingen (B 463);
Bundesstraße B27 Tübingen Rottweil, Abfahrt Bisingen Ortsmitte;
Literatur:
Juso-AG Bisingen: „Das KZ Bisingen“
Bisingen, 10/1996 (3. Aufl.- 1. Aufl. 1985)
Christine Glauning: „Entgrenzung und KZ-System – Das Unternehmen „Wüste“ und das Konzentrationslager Bisingen 1944/1945“ – Metropol Verlag, Berlin 2006
„Es war ein Bahnhof ohne Rampe – Ein Konzentrationslager am Fuße der Schwäbischen Alb“ // Reihe MATERALIEN, Hrsg. H. Grunert, Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgart 2007
Zeittafel
24. August 1944:
Erster Transport mit 1000 polnischen Häftlingen von Auschwitz nach Bisingen
01. Oktober 1944:
Transport von 1500 Häftlingen (Russen, Letten, Litauer, Esten) aus dem KZ Danzig-Stutthof
30. Oktober 1944:
Transport von 250 polnischen Juden aus dem KZ Vaihingen-Enz
26. November 1944:
Transport von 400 ungarischen Juden aus dem KZ Dachau
07. März 1945:
Transport von 1000 Häftlingen, davon 900 Juden aus dem KZ Buchenwald
April 1945:
Evakuierung des KZ Bisingen
12. April 1945:
Transport von 206 Häftlingen nach Dachau-Allach
14. April 1945:
Transport von 563 Häftlingen von Bisingen nach Dachau-Allach (in offenen Güterwaggons mit Stacheldraht. Der Rest der Häftlinge musste zu Fuß auf den „Todesmarsch“.
Kurz vor Kriegsende ließ der damalige Bisinger Bürgermeister, Hugo Maier alle Unterlagen über das KZ Bisingen vernichten, darunter die Namenslisten der toten Häftlinge, die in der Standesamtsregistratur im Rathaus aufbewahrt worden waren.
English edition: bisingen-1-places-englisch
Fortsetzung: nächster Eintrag: KAP 2 – Bisingen I Orte – Konzentrationslager und Ölschieferwerk