SWR2 – Das Ende des 2. Weltkriegs auf der Schwäbischen Alb

SWR2 24. April 2015Als sich heute Morgen eine Nachricht eines Freundes aus Reutlingen mit einem Link zum Thema: „Das Ende des 2. Weltkriegs auf der Schwäbischen Alb“  erhielt, begann meine Suche bei SWR2 danach. Stefan hatte mir geschrieben, dass die letzten 5 Minuten der Sendung für mich interessant sein würden.

Lange habe ich nach der Sendung in der SWR2 Mediathek gesucht – die Suche abgebrochen und noch einmal neu begonnen – und nun ist der Link zur Sendung am 24. April 2015 hier eingebracht. 

Ab etwa Position 0:21-19 beginnt der Beitrag zu Bisingen – Dr. Christine Glauning berichtet über das KZ Bisingen. Ein weiterer kleiner Mosaikstein zur Bekanntmachung der „Gedenkstätten KZ Bisingen“!

SWR2 – Das Ende des 2. Weltkriegs auf der Schwäbischen Alb zum Nachhören

Schüleraktion auf dem Geschichtslehrpfad

Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10. 2014 -1Die Schüler der Klasse 10b der Realschule Bisingen ließen sich von den feuchten Bodenverhältnissen am Vormittag des 15. Oktober 2014 nicht abschrecken. Sie kamen mit ihrem Geschichtslehrer, Herrn Kügler, zum Geschichtslehrpfad um die Hydrierungsanlage und den Öltank vom „Wildbewuchs“ zu befreien. Der Bisinger Bauhof hatte notwendige Gerätschaften zur Verfügung gestellt – und auch Adolf Binder, Vorstandsmitglied im Verein Gedenkstätten KZ Bisingen, war wie in jedem Jahr bei dieser Schüler-Aktion dabei. Wie auch in den Jahren zuvor versorgte er alle Beteiligten am Ende der Aktion mit Getränken.

Hut ab, liebe 10.Klässler – Ihr habt das super gut gemacht!

Fotos: U. Hentsch

Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10.2014 -3

Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10.2014 -3Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion am 15.10.2014 -2Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10. 2014 -4Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10.2014 -5Geschichtslehrpfad KZ Bisingen - Schhüleraktion 15.10. 2014 -6Geschichtsehrpfad KZ Bisingen - Schüleraktion 15.10. 2014 -7

Otto Gunsbergers Tochter und Enkel am Technischen Gymnasium Balingen

Techn. Gymnasium Balingen, 18. Juli 2014. Besuch der Familie con Otto Gunsberger - ehemals KZ Bisingen -2von Dr. Ines Mayer, Bisingen – Pressereferentin /  Philipp-Matthäus-Hahn-Schule Balingen

Fast 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es kaum noch Überlebende des Holocaust. Letztes Jahr im April starb in Melbourne Otto Gunsberger, der im Frühjahr 1945 von den Lagern Auschwitz und Buchenwald kommend im KZ Bisingen Zwangsarbeit beim Schieferabbau verrichten musste.

2009 war er zum letztenmal hier und besuchte damals auch das Technische Gymnasium in Balingen. Nun möchten seine Tochter Claire Vosk und zwei seiner Enkel, Adrian und Andrew, die Mission fortführen und das Gespräch mit deutschen Schülern suchen.

Vor zwei 12er-Klassen des Balinger TGs berichtete Claire Vosk anschaulich vom Leidensweg ihres Vaters in der letzten Kriegsphase, aber auch vom Neubeginn in Australien und den eigenen Erfahrungen als Tochter zweier Holocaust-Überlebender. „Kann man in so einer Familie überhaupt eine normale Kindheit haben?“ fragt sie selbst und gibt eine bemerkenswerte Antwort: Gerade die Tatsache, dass Otto Gunsberger Schlimmes mitgemacht und viele Verluste erlitten hatte, habe ihn zu einem besonders liebevollen Vater für ihren Bruder und sie gemacht.

Wenn zuhause über den Holocaust gesprochen wurde, dann immer ohne Kollektivhass zu erzeugen, die Deutschen als Volk zu verurteilen. Im Gegenteil: Gunsberger habe immer die Menschen besonders herausgestellt, die damals geholfen hatten. Geschichte, so schreibt Gunsberger wenige Tage vor seinem Tod als Widmung in ein Buch, könne auf zwei Arten vermittelt werden: Die eine schüre Hass, die andre vermittle Toleranz. Er selbst habe sich immer der zweiten Variante verpflichtet gefühlt.

Dass diese Haltung auch auf die Enkel abgefärbt hat, zeigten die persönlichen Sätze, die der 20-jährige Adrian an die TG-Schüler richtete. Er bat sie, die Opfer des Holocaust nicht zu vergessen. Gerade in Zeiten, wo alte und neue Ressentiments aufflackern, sei eis wichtig, Frieden und Toleranz zu praktizieren, sich der Suche nach Sündenböcken entgegenzustellen. Was die TG-Schüler den Dreien am Ende mit auf den weg gaben, waren zwei einfache Worte: „Kommt wieder!“

Link zur Hohenzollerische Zeitung: „Für Frieden und Toleranz“

Techn. Gymnasium Balingen, 18.Juli 2014 Besuch der Familie von Otto Gunsberger, ehemals KZ Bisinsgen -3Techn. Gymnasium Balingen 18.7.2014 Besuch er Familie von Otto Gunsberger - ehemals KZ Bisingen -1Techn. Gymnasium Balingen, 18. Juli 2014 Besuch der Familie von Otto Gunsberger, ehemals KZ Bisingen -4Techn. Gymnasium Balingen, 18. Juli 2014. Thoughts of Otto Gunsberger and of his daughter Clair Vosk-5Techn. Gymnasium Balingen, 18. Juli 2014 - Gedanken von Otto Gunsberger und seiner Tochter Clair Vosk

Fotos U. Hentsch – per „klick“ vergrößern

 

Vorankündigung: 10jähriges Bestehen des Vereins „Gedenkstätten KZ Bisingen“

Plakat:flyer 10jähriges 11:2013Am 28. November 2003 wurde der Verein „Gedenkstätten KZ Bisingen“ gegründet. Voran gegangen war der Besuch des Überlebenden des KZ Bisingen, Shalom Stamberg und seiner Frau Selda aus Haifa, Israel. Dieser Besuch gab den letzten Schub zur Vereinsgründung, und wir freuen uns sehr, dass Shalom Stamberg, der nun letzte unserer Überlebenden ist, mit seiner Frau Selda zu unserem „10jährigen“ nach Bisingen kommen wird.

Ein 4-tägiges Programm steht nahezu – es wird hier vorgestellt  so wie alle Programmpunkte endgültig fixiert sind – (vermutlich ab Mitte/Ende September).

Bürgermeister Joachim Krüger, Bisingen,  hat bereits für drei Veranstaltungen seine Teilnahme bestätigt!

Unser Dank geht an die Stiftung „Erinnerung-Verantwortun-Zukunft“ in Berlin für die großzügige Übernahme der Flugkosten und Spesen für unsere Gäste aus Israel und an die „LpB-Stuttgart“ – Abtlg. Gedenkstättenarbeit – für die Übernahme der Kosten für unsere Referentin Dr. Chritistine Glauning und Aufnahmen der Interviews mit Shalom Stamberg zur digitalen Dokumentation.

Wir laden schon jetzt sehr herzlich unsere Mitglieder und Freunde zu der einen oder anderen – aber auch für alle Veranstaltungen  ein – siehe auch unsern Flyer hier: Flyer für 10jähriges -neu

Schüleraktion auf dem Bisinger Geschichtslehrpfad

Gebläse-Station Geschichtslehrpfad Bisingen 19.07.2013 -2Wie seit vielen Jahren waren Schüler der Klasse 9b der Realschule Bisingen mit ihrem Geschichtslehrer, Herrn Huesfeld, unter Mithilfe von Afolf Binder, langjähriges Vorstandsmitglied im Verein Gedenkstätten KZ Bisingen, auf dem Geschichtslehrpfad KZ in der letzten Woche vor den Schulferien aktiv.

Innerhalb eines Jahres wird der Wildbewuchs in der Grube der Gebläsestation der ehemaligen Ölschiefer-Manufaktur so hoch, dass der Blick auf die riesigen Betonquadern nicht mehr gegeben ist. Dieser Aktion, die nach etwa gut zwei Stunden beendet war,  schloss sich noch ein Rundgang mit Besuch der weiteren Stationen auf dem Geschichtslehrpfad an.

Die jungen Leute haben hervorragende Arbeit geleistet, der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen bedankt sich bei ihnen, ihrem Lehrer und der Realschule für die gute alljährliche Unterstützung zur Pflege der Gedenkorte innerhalb des Bisinger Geschichtslehrpfads.

Gebläse-Station Geschichtslehrpfad Bisingen 19.07.2013 -1Gebläse-Station Geschichtslehrpfad Bisingen 19.07.2013 -3Gebläse-Station Geschichtslehrpfad Bisingen 19.07.2013 -4Gebläse-Station Geschichtslehrpfad Bisingen 19.07.2013 -7Gebläse-Station Geschichtslehrpfad Bisingen 19.07.2013 -5Gebläse-Station Geschichtslehrpfad Bisingen 19.07.2013 -6Gebläse-Station Geschichtslehrpfad Bisingen 19.07.2013 -8Gebläse-Station Geschichtslehrpfad Bisingen 19.07.2013 -9Gebläse-Station Geschichtslehrpfad Bisingen 19.07.2013 - 10

Afolf Binder sorgte wie auch in den Jahren zuvor für eine kühle Erfrischung und etwas Süßes zur Auffüllung für verbrauchter Kalorien war auch dabei 🙂

HoZoZei 02. August 2013

Über eine sehr gelungene Präsentationsprüfung

01- Präsentationsprüfung Sener & Diyar03- Präsentationsprüfung Sener & DiyarAm Freitag, 19. April 2013, gab es am Vormittag im Heimatmuseum Bisingen eine Präsentationsprüfung zum Thema: Unternehmen “Wüste” und “Wüste-Werk 2 Bisingen”. Warum das hier Erwähnung findet hat in sofern eine besondere Bedeutung – da die beiden Prüfungskandidaten der 9. Klasse der Haupt-Werk-Realschule Bisingen, Seren Hülagü (links) und Diyar Demirok (rechts), nicht zum ersten Mal im Heimatmusuem Bisingen waren.

Zum besseren Verständnis: seit Begin 2007 Jahren hat sich die Zusammenarbeit zwischen dem Verein “Gedenkstätten KZ Bisingen” und den Bisinger Schulen außerordentlich gut entwickelt. So konnte u. a. unser Verein in diesem Jahr bereits zum siebenten Mal mit der  Real-  und HWerk-Realschule eine Gedenkstunde zum “Internationalen Holocaust-Gedenktag”  halten, an der jeweils auch die Schüler aktiv eingebunden sind.   Die beiden Prüfungskandidaten hatten in diesem Jahr zum zweiten Mal an der Gedenkstunde im Heimatmuseum teilgenommen (siehe dazu Eintrag vom Januar 2013).  Durch den Geschichtsunterricht waren sie schon ein Stück weit über die Geschichte Bisingens während der Zeit den Unternehmen “Wüste” informiert – die Vorbereitungen für die jeweilige Gedenkstunde unterstützten das Gehörte. Im Folgenden ein kleiner Vorspann von Seren und Diyar zu ihrer Präsentation:

„Es war für uns am Anfang nicht einfach, eine Gruppe und ein Thema zu finden. Dann ergab es sich, dass wir im Januar dieses Jahres zusammen mit Frau Billet und Herrn Merz am Internationalen Holocaust – Gedenktag in Bisingen * eine Feier gestalteten. Auch hatten wir uns in den Wochen davor und auch danach im WZG Unterricht mit dem Thema“Nationalsozialismus“ intensiv beschäftigt. 05- Präsentationsprüfung Sener & DiyarUnd so war es relativ schnell klar: Dieses Thema interessiert uns, mit diesem Thema möchten wir uns näher beschäftigen. Natürlich ist dieses Thema zu umfassend für eine Prüfung und so beschlossen wir, das KZ Bisingen als Schwerpunkt herauszugreifen. Ein weiterer Punkt, der dafür spricht, ist natürlich, dass das Museum Bisingen praktisch „vor unserer Haustür“ liegt. Das besondere Ziel unserer Vorbereitung lag natürlich darin, dass uns das Geschehen von damals wirklich “ unter die Haut ging“ und wir auch – wie unsere Lehrerin – die Meinung vertreten, dass das, was früher geschehen ist, nicht vergessen werden darf. Deshalb ist die Dokumentation dieses Ordner’s für uns persönlich wichtig.“ 06- Präsentationsprüfung Sener & Diyar

Dass die  Powerpoint-Präsentation wie am „Schnürchen“ klappte war Diyar zu verdanken, der,  nachdem die „Generalprobe“ am Nachmittag  zuvor schief gegangen war,  alles noch einnmal neu erstellte. Beide, Seren und Diyar, gaben eine gute Vorstellung. Auffallend war, dass Diyars Blicke auf seine „Textkarten“ für die Redebeiträge relativ gering ausfielen. 07- Präsentationsprüfung Sener & Diyae

In der Zwischenzeit wissen sie nun auch, dass sie beide ein sehr gute und gute Beurteilung für ihre Arbeit erhalten haben – ja, das war in der Tat eine „runde Sache“!

Wieder hat es sich bewährt, dass die guten Kontakte zwischen Verein und Schulen eine wichtige Voraussetzung dafür sind, junge Menschen für die Erinnerungsarbeit zu gewinnen. Diyar Demirok hat signalisiert, dass er sich aktiv in unserem Verein engagieren möchte – was von uns gerne in vollem Umfang unterstütz werden wird. 08- Präsentationsprüfung Sener & Diyar

Unterstützung erhielten die  Prüfungskandidaten von ihren Lehrern   Frau Billet-Barfuß und Herrn Steck, die auch die Prüfung abnahmen. Weitere Unterstützer waren die Refendarin Susanne MayerMitglied in unserem Verein,  und die Vorsitzende des Vereins, Gedenkstätten KZ Bisingen. Fotos: Hentsch  

Präsentation-Seren und Diyar 19.04.2013

Überlebende des KZ Bisingen und ihre Kurzlegenden

Schon seit längerer Zeit ist es mein Anliegen Kurzlegenden unserer Überlebenden des KZ Bisngen hier einzubringen. Und nun ist das Konzept dazu es endlich fertig.

Da es an diesem Platz wenig Bilder gibt – sind zu den Besuchen die Jahreszahlen (Kategorien) angegeben; dort gibt es Besprechungen zu den Besuchen mit zahlreichen Bildern und Zeitungsartikeln. Die Kurzlegenden sind als htm-Datein eingebracht – per klick öffnen – kein download!

Die _Vier_ 19961996 – Eröffnung der temporären Ausstellung im Heimatnmuseum Bisingen „Schwierigkeiten des Erinnerns“.  Von links nach rechts: Dave Fishel, Otto Gunsberger, Harry Nieshawer, Ies Arbeid – Foto: Gemeinde Bisingen

002 Dave FischlDave Fishel – Foto: Gemeinde Bisingen

Kurzlegende: Dave Fishel

 

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001 Ies ArbeidIes Arbeid  1996 – Foto: Gemeinde Bisingen

Kurzlegende: Ies (Isaac) Arbeid

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Harry Nieschawer Interview April 2005Harry Nieshawer 2005 in Bisingen – Foto: Hentsch

Kurzlegende: Harry Nieschawer

Über seinen Besich unter Kategorie 2005

004a Das Foto - Harry Nieschawer


 

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Isak Wasserstein 11-2009Isak Wasserstein 2006 in Bisingen – Foto Hentsch

Kurzlegende: Isak Wasserstein

Über seine Besuche in Bisingen siehe Kategorie 2005 / 2006 und

2012 Nachruf

003b Isaks Buch

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005b Otto&Eve im Mai 2009Otto und Eve Gunsberger 2009 in Bisingen – Foto: Hentsch

Kurzlegende: Otto Gunsberger

Über seine Besuche in Bisingen unter Kategorie 2005 / 2006

005a Otto Gunsberger -Buch

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006a Shalom:Selda 2012Shalom und Selda Stamberg 2012 in Haifa – Foto: Hentsch

Kurzlegende: Shalom Stamberg.doc

Shalom Stamberg – Lebenslauf und Shalom erzählt.doc

Über seine Besuche unter Kategorie 2003 / 2005  / 2007

Für Shalom's Vater Ya'acov Stamberg

27. Januar – Gedenkstunde in Bisinger Schulen

Am 25. und 29. Januar 2013 gab jeweils eine Gedenkstunde anlässlich des Internationalem Holocaust-Gedenktages wie bereits seit vielen Jahren in der Bisinger Realschule und mit der Bisinger Grund-Haupt- undWerk-Realschule.

In beiden Veranstaltungen gab es eine Einführung zur Entstehung des „Nationalen- und Internationalen Holocaust-Gedenktag“, Erklärung zu den Begriffen „Holocaust“ und „Shoa“ durch die Vorsitzende des Gedenkstätten Vereins.


27.01.2013 Gedenken Eingangshalle Realschule Bisingen
←Dekoration  zum jeweils am  Januar in er Eingangshalle der Realschule. Am Vormittag 27. Januar 2013 waren 40 Schüler und Schülerinnen der Klassen 9 a und b in der 6. Stunde 27.01.2013 - Schüler Realschule Bisingenzusammen gekommen. Rektor Tröger begrüßte die Schüler und Lehrer mit einem Hinweis zum Thema dieser Stunde. Gezeigt wurde ein 23 minütiger Film, der kleine Sequenzen  das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau selbst – über vergangene Gedenkfeiern, Mengeles verbrecherische Versuche an Zwillingen, die Rolle des Zyklon B, Täter, Opfer, Befreiung durch die Rote Armee zum Inhalt hatte. Einige Zeitzeugen gaben darin ein kurzen Kommentar zur jeweiligen Thematik. So erhielten die jungen SchülerInnen einen nachhaltigen Eindruck über die NS-Verbrechen.

27.01.2013 -Verena G., Fabian Sch.,  Julia L.(← von li nach re Verena G., Fabian Sch., und Julia L.) Frau Bames, Lehrerin an der Realschule Bisingen hatte ein kleines Programm  für drei SchülerInnen der 10. Klasse zusammen gestellt. Es wurden kurze Auszüge aus Otto Gunsbergers „Berufswahl“ – er hat in seinen Aufzeichnungen äußerst eindrücklich über seine kurze Zeit im KZ Bisingen (vom 07. März 1945 bis zur Auflösung des KZ’s im April 1945 berichtet) gelesen und zum Abschluss wurde das Zitat von Martin Niemöller verlesen:

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

Mit einem Schlusswort, das die Schüler zur Mitarbeit gegen das Vergessen ermunterte, wurden die Schüler von Rektor Tröger verabschiedet.

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27.01.2013 Deko im Heimatmuseum Bisingen
Dienstag, 29. Januar 2013 – wie schon seit vielen Jahren zuvor kamen 40 Schüler der Klassen 9 und b der Grund-Haupt-und Werk-Realschule Bisingens am Vormittag ins Heimatmuseum. Nach dem 27.01.2013 Schüler zünden Kerzen27.01.2013 - Schüler und Lehrer:Heimatmuseum BisingenAnzünden der Kerzen gab es eine Einführung, siehe oben, lasen Schüler kleine Beiträge zum Thema des nachfolgenden Liedes – es waren wie auch in den Jahren zuvor bekannte Antikriegslieder wie „Sag mir wo Blumen steh’n“ – „Blowin In The Wind“ – We Shall Overcome“ und zum Abschluss des bekannte Lied der Versöhnung. Begleitet wurden die Schüler von ihrer Lehrerin Frau Billet-Barfuß und ihrem Lehrer Herrn Merz.

Auch in dieser Gruppe wurde dann der gleiche Film gezeigt mit anschließenden Gesprächsbeiträgen und    Zusammenfassung über die Gedenkstunde.

Den Rektoren der beiden Bisinger Schulen und den Lehrern soll an dieser Stelle ein Dank ausgesprochen werden dafür, dass es Ihnen wichtig ist, ihren Schülern am jeweils 27. Januar die Bedeutung dieses Tages in Zusammenarbeit mit den Gedenkstätten KZ Bisingen e.V. ins Bewusstsein zu bringen.
N,

Einladung zu einer Veranstaltung am 27. Januar 2013

27. Januar 2013-FlyerAnlässlich des Internationaler Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2013 laden wir sehr herzlich ins Heimatmuseum Bisingen ein.

Mitgliedern unseres Vereins lesen aus dem Interview von Gideon Greif (“Wir weinten tränenlos…”) mit den Brüdern Abraham und Shlomo Dragon –  jüdische Sonderkommando-Häftlinge  in Auschwitz Birkenau.

Es lesen:

unser Zweiter Vorsitzender  – Gideon Greif

und

unsere beiden jungen neuen  Mitglieder:  Abraham und Shlomo Dragon

Beginn der Veranstaltung: 20 Uhr – der Eintritt ist frei

HoZoZei - 19Der Vortrag wird mit Bildern unterstützt!

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Hinweis zur nächsten Veranstaltung im März 2013:

Am Freitag, 08. März 2013 um 20 im Heimatmuseum Bisingen:

Sini & Roma – Verfolgung unter dem Nazi-Regime”  – mit einem Referenten des baden-württembergischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg

Mut zur Erinnerung – ein tief bewegender Ausflug am Volkstrauertag

Bericht von Ursula Rauscher – Schwäbischer Albverein vom Besuch der Gedenkstätten KZ Bisingen am 18. November 2012:

Am Volkstrauertag gedenkt man traditionell der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Das ist kein Tag für eine Wanderung, meinen Viele im Schwäbischen Albverein. Warum eigentlich nicht, fragte sich Uli Gänzle von der Ortsgruppe Mittelstadt und organisierte einen dem Tag angemessenen Ausflug. Als Jugendlicher war er öfters mit seinen Eltern am KZ-Friedhof in Bisingen vorbeigefahren. Als Erwachsener hat er sich daran erinnert und nachgeforscht, was es damit auf sich hat. Dabei hat er die Ausstellung über das KZ Bisingen im Heimatmuseum und den Geschichtslehrpfad entdeckt.  Jetzt war er mit 22 Wanderfreunden aus Mittelstadt, Oferdingen, Betzingen, Sondelfingen, Süßen, Burladingen und Ringingen dort.  Die meisten der Teilnehmer wussten zwar, dass es auch bei uns KZ-Lager gegeben hat, aber von Bisingen hatten sie bisher nichts oder nur wenig gehört.

Uta Hentsch vom Verein Gedenkstätten KZ Bisingen e.V. erzählte sehr einfühlsam vom Leben und Schicksal der Häftlinge und führte die Gruppe zu den einzelnen Stationen: vom Bahnhof zum KZ-Gelände, zur Abbruchkante des Schiefers, zum Öltank und der ehemalige Brech- und Siebanlage. Ab August 1944 wurden 4150 Männer nach Bisingen verschleppt, darunter ein Drittel Juden. Sie sollten für das Unternehmen „Wüste“ Ölschiefer abbauen, teils mit bloßen Händen, um daraus Treibstoff zu gewinnen. Mindestens 1187 Häftlinge überlebten den harten Alltag in diesem als Werk 2 bekannten KZ-Lager nicht.

Die Führung endete mit dem Besuch des Heimatmuseums und seiner Dauerausstellung. Tief bewegt und betroffen wurde die Heimreise angetreten. Eine Teilnehmerin sprach aus, was andere dachten: „Die Geschichte als Film zu sehen ist etwas anderes, als das hier zu sehen und zu erfahren. Es ist beschämend was diesen Menschen angetan wurde“. Alle waren sich einig, es war richtig herzukommen und sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen. Denn das was passiert ist, darf nicht in Vergessenheit geraten, so schmerzlich die Erinnerung auch sein mag.  – ukr

Bilder von U. Rauscher und W. Herrmann