

Mit großer Betroffenheit haben wir in Bisingen vom Tod Isak Wassersteins am Donnerstag 05. Januar 2012 in München Kenntnis erhalten. Isak Wasserstein war Überlebender der letzten Station seiner Leidensodysseen, dem KZ Bisingen, WERK 2 des Unternehmen „Wüste“.
Der Verein „Gedenkstätten KZ Bisingen e.V.“ möchte an dieser Stelle der Familie von Isak Wasserstein seine tiefe Anteilnahme aussprechen und viel Kraft für die Zeit des Abschiednehmens vom geliebten Ehemann, Schwiegervater und Großvater wünschen.
Wir gedenken des Verstorbenen, Isak Wasserstein, mit großer Hochachtung und gedenken der vielen Stunden, in denen er Bisingen zu Veranstaltungen als Zeitzeuge besuchte und die wir mit ihm und seiner Frau Rosel auch im privaten Bereich hier in Bisingen und bei Besuchen in München verleben konnten. Das Bild oben links entstand am 19. November 2006 im Heimatmuseum Bisingen. Isak Wasserstein sitzt vor
←seiner Kurzbiografie. Es war sein letzter Besuch in Bisingen anlässlich des 10jährigen Bestehens des Heimatmuseum Bisingen mit der Ausstellung zum Gedenken an das KZ Bisingen in der Zeit des Unternehmen „Wüste“ von August 1944 – April 1945. Der Verein hatte für den 19. November 2006 zu einem Generationen-
Gespräch eingeladen – Isak Wasserstein und Ute Vogt (damals Landtagsabgeordnete der SPD) waren die Gesprächspartner.
Einige Bilder möchten an Besuche Isak Wassersteins in Bisingen erinnern – wir danken ihm für sein Vertrauen und die Freundschaft, die er dem Vorstand und Mitgliedern unseres Vereins entgegen gebracht hat.
Wir
danken Isak Wasserstein, dass er unserem Verein die Autorenrechte an seinem Buch: „Ich stand an der Rampe von Auschwitz“ übertragen hat. Wir haben das Buch 2011 in einer Neuauflage herausgebracht -ISBN 978-3-8448-7415-0 – € 8,- beim Verein erhältlich.







Bilderfolge:
1 Isak Wasserstein, Rede bei der Eröffnung des Geschichtslehrpfads und Enthüllung des Jüdischen Gedenksteins auf dem KZ-Friedhof Bisingen am 25. Oktober 1998 – 2 Lesung in Bisingen am 20. Juni 2005 – 3 nach der Lesung: von li nach re Hanne Grunert (Gemeinde Bisingen), Isak und Rosel Wasserstein, Bürgermeister Joachim Krüger, Uta Hentsch (Vereinsvorsitzende) – 4 nach einem Zeitzeugenbericht im Gymnasium Hechingen – 5 Begrüßung im Heimatmuseum Bisingen am 19. November 2006 – 6 nach dem Generationen-Gespräch Abendessen am 19. November 2006: Isak und Rosel Wasserstein, Bürgermeister Joachim Krüger – 7 Isak Wasserstein und Luisa Jürgens, damals noch Realschule Bisingen, in München nach einem Interview am 11. August 2009 Interview mit Isak Wasserstein 08:2009.doc – alle Fotos U. Hentsch
Ein letztes Bild entstand beim Besuch der Vorsitzenden des Vereins in München am 26. Juli 2011. Isak Wasserstein erhielt, wie er sich es gewünscht hatte, Bücher der Neuauflage seines Buches. Wir saßen auf dem Balkon und Isak erzählte mir zum ersten Mal, seit wir uns kennen, die Geschichte, wie er seine Frau Rosel „entdeckte“ und was er anstellen musste, sie wieder zu sehen – seine Augen leuchteten dabei und die Erzählung war begleitet von einem beinahe schelmischen Lächeln. Auch über den Erwerb des Bildes über der Couch von Jose Schneider, welches ja auch auf seinem Buch erscheint, erzählte er sehr anschaulich und verschmitzt. Danke, lieber Isak, liebe Rosel für diesen wunderbaren Tag, von dem vor einem halben Jahr nicht abzusehen war, dass es eine letzte gemeinsame Begegnung sein würde.
Zu allen Bildern sind die entsprechenden Beiträge unter den Kategorien: 1998 / 2005 / 2006 /2009 nachzulesen mit viel Bildmaterial und Presseberichten
Nachruf für Isak Wasserstein- Jüdische Allgemeine Nr 3/12 19. Januar 2012: Mit seiner Liebe hat er Maßstäbe gesetzt