Vor 70 Jahren – Ankunft der Häftlinge im KZ Hailfingen-Tailfingen

Gedenkstätte KZ Hailfingen-Tailfingen

Gedenkstätte KZ Hailfingen-Tailfingen

Zur letzten öffentlichen Veranstalung im Kalenderjahr 2014 hatte unser Verein zu einer Veranstaltung mit dem Thema: „Vor 70 Jahren – Ankunft der Häftlinge im KZ Hailfingen-Tailfingen“ eingeladen.

Andreas Kroll

Andreas Kroll

60o jüdische Häftlinge aus dem KZ Danzig Stutthof erreichten am 19. November 1944 das bei Gäufelden-Tailfingen gelegene KZ-Außenlager Hailfingen-Tailfingen, ein Außenlager der KZ Natzweiler/Struthof im Elsass. Der Nachtjägerflugplatz sollte ausgebaut werden.

Wie in allen Außenlagern von Natzweiler/Struthof im südlichen Württemberg, spotteten Unterbringung, Verpflegung, Kleidung, Arbeitsbedingungen jeglicher Menschenwürde. Das alles zusammen mit schwerster körperlicher Arbeit in den Steinbrüchen, die viele der Häftlinge bei schlechtesten Wetterverhältnissen verrichten mussten, führte dazu, dass unter derart katastrophalen Bedingungen innerhalb von drei Monaten 186 Häftlinge starben. Mitte Februar wurden die Arbeiten eingestellt.

Am 6. Juni 2010 wurde unter Anwesenheit von Überlebenden aus den USA und Israel die KZ Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen eingeweiht. Wir berichteten darüber auf unserer Seite siehe unter „Kategorie“ Juni 2010 mit zwei Beiträgen.

Wir freuen uns, dass wir mit Andreas Kroll einen kompetenten Referenten zum Thema „Nachtjägerflugplatz Hailfingen-Tailfingen“ gewinnen konnten.

Andreas Kroll, Rottenburg, 50, ist Dipl.-Ing.oec., verheiratet und zweifacher Familienvater. Seit 2009 ist er ehrenamtlicher Mitarbeiter der KZ Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen. Wichtige Funktionen u.a.: Leiter der Jugendguidearbeit, Erstellung von Modulen zum Thema, Führungen.

Andreas Kroll ist Initiator der Rottenburger „Stolperstein-Aktion“. 10 Stolpersteine wurden am 25. Juni 2014 innerhalb einer bemerkenswerten Veranstaltung vor zehn Häusern ehemaliger jüdischer Rottenburger Bürger verlegt.

Es war eine kleine Gruppe, die zu der Veranstaltung im Museum in der Bisinger Kirchgasse zusammen gefunden hatten. Andreas Kroll erzählte sehr engagiert und anhand vieler Bilder konnte so ein guter Eindruck über ein weiters geradezu irrwitziges Unternehmen des Nazi- Regimes wenige Monate vor Kriegsende.

Auch zum Thema „Stolpersteine“ gab es eine Reihe guter Informationen.

SchwaBo 13.11. 2014aaaaHoZoZei 13.11