Für den 23. Februar 2013 hatte unser 2. Vorsitzender, Diere Grupp, zu einer Exkursion nach Stuttgart ins Haus der Geschichte in die Ausstellung „Anständig gehandelt“ eingeladen.
Die Ausstellung wurde bereits am 09. Mai 2012 eröffnet und bis zum 31. März 2013 verlängert. So war es an der Zeit, die Möglichkeit eines Besuchs noch zu nutzen. Sechs Interessierte trafen sich zu diesem gemeinsamen Ausflug und waren sich auf der Rückfahrt darüber einig, dass es ein sehr lohnenswerter Besuch war – eine interessante Ausstellung, durch die uns der sehr kompetente Herr Kaut führte. (Fotos: Hentsch)
(←Bild aus dem Flyer!) Die großen Bildtafeln an den hohen Wänden zeigten Bilder verschiedener Zeiten an verschiedenen Orten mit verschiedenen Personen – hier hätte man sich namentliche und zeitliche schriftliche Hinweise (Namen von Orten, Personen und entsprechendes Datum) gewünscht. Geht man allein durch die Ausstellung bleiben die Inhalte der riesigen Bildwände dem Betrachter leider „verschlossen“!
Die in der Tat ausßergeöhnlichen Ausstellungsstücke, z. B. die Hobelbank von Georg Elser, auf der er die Bombe für sein Attentat auf Hitler im Münchner Bürgerbräu-Keller am 08. November 1939 gebaut hat. Oder eine kleine Blechtrommel, die beim „Mössinger Aufstand“ am 31. Januar 1933 zum Einsatz kam und, und, und….! Neben den bekannten Widerstansgeschichten: Geschwister Scholl und ihre Freunde, Claus Schenk Graf Stauffenberg wurden viel bisher unbekannte Widerstandsgeschichten erzählt und per Objekt dargesttelt.
Aus dem Fleyer zur Ausstellung: Umstritten bis heute – Umstritten bis heute Der Widerstand blieb nach Kriegsende umstritten. Mancher Widerstandskämpfer wurde als Verräter verachtet, andere gerieten in Vergessenheit. In der Bundesrepublik stand lange der bürgerliche, kirchliche und militärische Widerstand im öffentlichen Mittelpunkt. Erst Geschichtswerkstütten und Lokalhistoriker der 1980er-Jahre weiteten den Blick auf weitere Formen des Widerstands. Die DDR hingegen pflegte den Mythos des antifaschistischen Staats. Geehrt wurden meist nur Kommunisten. Authentische Exponate zeigen Beispiele der Instrumentalisierung des Widerstands bis heute. Auch die leichtfertige Verwendung des Begriffes Widerstand in aktuellen Debatten wird thematisiert.
Ein Learning Center ist der Ausstellung zugeordnet, das Schulklassen, Gruppen und auch Einzelbesuchern zur Verfügung steht.
Link: Anständig gehandelt