Yad Vashem – Aufgaben/Ziele/Visionen – Vortrag von Arik Rav-On beim Verein „Gedenkstätten KZ Bisingen“

(←Yad Vashem Eingangsbereich) Zu einem Vortrag über Yad Vashem, Arbeit, Ziele und Visionen hatte der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen zum Dienstag, 13. November 2012 eingeladen. Der Referent war Arik Rav-On, Direktor für die deutschsprachigen Länder und die Schweiz, Yad Vashem.

Der Kontakt zur Gedenkstätte Yad Vashem besteht sei dem Frühjahr 2011, als der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen Mitglied des Freundeskreis Yad Vashem Deutschland e.V. wurde. Der Referent, Arik Rav-On, betreute die Bisinger Vertreter während der Kranzniederlegung für die Jüdischen Opfer des KZ Bisingen am „Jom HaShoa“ im Mai 2011 in Yad Vashem (siehe Link: Kranzniederlegung in Yad Vashem Mai 1011

Yad Vashem – ‚Denkmal und Name’ – ist die international bedeutsamste Gedenkstätte zum Holocaust und wurde 1953 in Jerusalem gegründet. Die Namensgebung hat ihren Ursprung in Jesaja 56,5: „Ihnen allen errichte ich in meinem Haus und in meinen Mauern ein Denkmal, ich gebe ihnen einen Namen, der mehr wert ist als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird.“ Yad Vashem erinnert an die Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Juden während des Holocausts. Sie erinnert weiterhin an die aufgelösten und zerstörten jüdischen Gemeinden, an Tapferkeit und Heldentum der Soldaten, Untergrundkämpfer und Gefangenen und an die Gerechten unter den Völkern, die für die Rettung von Juden ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben.

Die Gedenkstätte Yad Vashem und das ihr angeschlossene Institut liegen auf dem „Berg der Erinnerung“ (hebr. har ha-zikaron), einer Hügelkette an den westlichen Ausläufern Jerusalems. Verschiedene Denkmalsstätten, ein historisches Museum, ein Zentralarchiv und ein Forschungszentrum zur Dokumentation des Holocaust gehören zum gesamten Komplex.  Die Hauptaufgabe der Gedenkstätte liegt darin, die Erinnerung an den Holocaust, die bis in unsere Tage unzähligen, hartnäckigen Verleugnungen unterliegt, und seine Lehren für zukünftige Generationen wach zuhalten und zu bewahren. Die weltweit größte und umfangreichste Sammlung zum Holocaust befindet sich an diesem Ort.  Auch die Geschichte des Unternehmen „Wüste“ mit dem ‚Wüstewerk 2’, Bisingen, ist bis ins Jahr 2011 ins Archiv von Yad Vashem eingebracht.

Das Internationale Institut für Holocaust-Forschung koordiniert und unterstützt Forschungsprojekte auf nationaler und internationaler Ebene. Konferenzen und Kolloquien werden organisiert. Im Bereich der Erziehung liegt eine wesentliche Aufgabe der Gedenkstätte. Jährliche Kurse mit tausenden von Teilnehmern aus den verschiedensten Erziehungsbereichen werden von der Internationalen Hochschule für Holocaust-Studien in Hebräisch und sieben weiteren Sprachen durchgeführt. Hochqualifizierte Mitarbeiter werden von Yad Vashem ins Ausland gesandt, um dort Wissen und Bildung über den Holocaust mit zutragen und zu fördern.

Arik Rav-On zeigte zu Beginn seines Referats ein eindrückliches Bild, dass sogleich alle Themenbereiche der Gedenkstätte auf „einen Blick“ zur Kenntnis brachte. Er begann seinen Vortrag dann mit der Entstehungsgeschichte, am 19. August war die Gründung, und wie dann im Laufe der Jahre  die Weiterentwicklung voranging bis dann im März 2005 das „Historische Museum“ als Zentrum der Geschichte der der Juden eröffnet wurde. Link:  Das Historische Holocaust Musem Dieser Link enthält viele Unterteilungen – die Bilder sprechen für sich – leider gibt es dazu keine deutsche Version.

S0 Zuhörer, darunter Bisingens Bürgermeister Joachim Krüger hörten den Ausführungen von Herrn Arik Rav-On mit großer Aufmerksamkeit zu – Fragen durften zu jeder Zeit an den Referenten gestellt werden. Der einhellige Tenor am Ende dieser interessanten Veranstaltung: es war ein sehr informativer, aufschlussreicher und sehr gelungener Abend.

Bei der Verabschiedung des Referenten dankte die Vorsitzende des Verein Gedenkstätten KZ Bisingen dem Referenten dafür, dass er sich Zeit genommen hatte nach Bisingen zu kommen und der Landeszentrale für politische Bildung, Stuttgart – Abteilung „Gedenkstättenarbeit“ für die freundliche finanzielle Unterstützung . Bürgermeister Joachim Krüger bedankte sich ebenfalls und meinte abschließend: „vielleicht sieht man sich ja hier in Bisingen noch einmal wieder.“

Bilder von Yad Vashem / Links zur Gedenkstätte Yad Vashem (von links nach rechts: Tal der Gemeinden, siehe: Haigerloch/Hechingen / Gedenkstätte für 1,5 Millinen ermordeter Kinder / Eingang zum Historischen Holocaust Museum / Ende des Tunnels vom Holocaust Museum mit Blick auf Jerusalem / Link (deutsch)Yad Vashem – Über den Holocaust

←Mit Freunden aus Berlin vor dem Heimatmuseum Bisingen mit der Ausstellung: „Mut zur Erinnerung – Mut zur Verantwortung“ (alle Fotos U. Hentsch)

←Presseberichte!



 

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