27. Januar 2016 – Abendveranstaltung im Museum BIsingen

27. Januar 2016 Gedenkstätten KZ BIsingen e.V. -2Etwa 50 Besucher hatten sich für den heutigen Abend im Museum Bisingen aus Anlass des ‚Internationalen Holocaust-Gedenktag’ eingefunden. Wie bereits angekündigt stand der Vorbehaltsfilm „Hitlerjunge Quex“ auf dem Pogramm des Vereins Gedenkstätten KZ Bisingen.

27. Januar 2016 Gedenkstätten KZ BIsingen e.V. -12Dieter Grupp, Vorsitzender des Vereins begrüßte die Anwesenden und gab dann sogleich an Susanne 27. Januar 2016 Gedenkstätten KZ BIsingen e.V. -6Mayer und Karl Kleinbach das Wort weiter, die eine Einführung über den Film grundsätzlich, bzw. über wichtige Details der Inhalte weitergaben, wie es auch von den Verleihern, der Murnau-Stiftung, als Auflage zur Vorführung geboten wird.

27. Januar 2016 Gedenkstätten KZ BIsingen e.V. -5Karl Kleinbach leitete im Anschluss die Diskussionsrunde, in der auch ein Beitrag nicht verschwiegen werden soll, in dem es darum ging, ob einer Veranstaltung aus Anlass des 27. Januar als Internationaler Holocaust-Gedenktag nicht besser mit einem Thema zum Holocaust bzw. der Befreiung von Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee gedient ist – eine Frage, die durch viel zustimmendes Kopfnicken durchaus ihre Berechtung fand. – Faszit: darüber wird nachgedacht werden.

Mehr dazu siehe u.a. auch den Link (der Bericht in der Hohenzollerischen Zeitung war zu groß im Umfang, ich konnte ihn leider nicht scannen).

Zusammenfassung des Abends und Fotos: U. Hentsch

Link – Hohenzollerische Zeitung vom 29. Januar 2016: „Mit wehenden Fahben in den Tod“: http://www.swp.de/hechingen/lokales/bisingen/Mit-wehender-Fahne-in-den-Tod;art5598,3655001

27. Januar 2016 Gedenkstätten KZ BIsingen e.V. -327. Januar 2016 Gedenkstätten KZ BIsingen e.V. -427. Januar 2016 Gedenkstätten KZ BIsingen e.V. -727. Januar 2016 Gedenkstätten KZ BIsingen e.V. -827. Januar 2016 Gedenkstätten KZ BIsingen e.V.-1027. Januar 2016 Gedenkstätten KZ BIsingen e.V.-11SchwaBo - 29. Januar 2016 Kopie

Veranstaltung zum 27. Januar 2016 – aus Anlass des Internationalen Holocaustgedenktag

Seit einigen Jahren zeigt der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen aus Anlass des Holocaustgedenktags am 27. Januar einen sogenannten Vorbehaltsfilm, also einen nicht öffentlich zugänglichen NS-Propagandafilm. Diesmal wird der im September 1933 uraufgeführte „Hitlerjunge Quex“ gezeigt.

Plakat:Flyer Hitlerjunge QuexDer jugendliche Protagonist Heini Völker stammt aus einer sozialistischen Arbeiterfamilie, möchte aber der Hitlerjugend (HJ) beitreten und setzt dies gegen den Widerstand der Eltern durch. Nach dramatischen Ereignissen findet auch der Vater, gespielt von Heinrich George, über den Sohn zum Nationalsozialismus. Mit dem Film sollten gezielt Kinder aus linksgerichteten Arbeiterfamilien und politisch Unentschlossene davon überzeugt werden, der HJ beizutreten. „Hitlerjunge Quex“ wurde schnell zum Kassenschlager, obwohl seine ideologische Botschaft recht durchsichtig und plump daherkommt. Auch Propagandaminister Goebbels störte sich daran und gab den Filmemachern vor, künftig subtiler zu arbeiten. Gleichwohl fordert „Hitlerjunge Quex“ als einer der wenigen Jugendfilme des Dritten Reichs bis heute zur kritischen Auseinandersetzung heraus. – 

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzten die Alliierten den „Quex“ mit anderen Propagandafilmen wie „Jud Süß“ oder „Ich klage an“ – die in den Vorjahren vom Gedenkstättenverein gezeigt wurden – auf eine Liste, die unter dem Begriff „Vorbehaltsfilme“ zusammengefasst wurde. Vorbehaltsfilme dürfen nur in Veranstaltungen mit wissenschaftlich kompetenter Einführung und anschließender Nachbesprechung gezeigt werden. Am 27. Januar 2016 werden dies die Vorstandsmitglieder Susanne Maier und Karl Kleinbach übernehmen.

Text für die Presse: Ines Mayer

 

 

„Ich klage an“ – Veranstaltung aus Anlass des 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau

Plakat zum 27, Januar 2015 Museum BisingenAm 27. Januar 2015 um 19 Uhr zeigt der Verein KZ-Gedenkstätten Bisingen e.V. den nationalsozialistischen Propagandafilm „Ich klage an“, der am 29. August 1941 uraufgeführt wurde. Wegen seiner Werbung für Euthanasie zählt dieser Propagandafilm heute in Deutschland zur Gruppe der Vorbehaltsfilme und ist daher nur eingeschränkt zugänglich.

Der Film bildete den Höhepunkt der nationalsozialistischen Euthanasie-Propaganda. Absicht des NS-Regimes war es, sich Menschen, die der „Volksgemeinschaft“ zur Last fielen, insbesondere Menschen mit Behinderung und unheilbar Kranker durch Tötung zu entledigen. Primäre Gründe waren dabei ökonomische „Nützlichkeitserwägungen“. Diese Intentionen werden im Film als humane Sterbehilfe getarnt.

Der Film „Jud Süß“ aus Anlass des Internationalen Holocaust Gedenkstag am 27. Januar 2014

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Aus Anlass des Internationalen Holocaust Gedenktags zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 69 Jahren durch die Rote Armee hatte der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen ins Heimatmuseum Bisingen eingeladen.

Internat. Holocaust Gedenktag 2014 Gedenkstätten KZ Bisingen e.V. -1Wie schon bei den Veranstaltungen zum 10jährigen Bestehen des Vereins im November 2013, wurde auch am Montag des 27. Januar 2014 die Treppe im Heimatmuseum Bisingen als „Sitzgelegenheit“  herhalten – einige Besucher mussten sogar mit einem „Stehplatz“ vorlieb nehmen.

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DieterGrupp, Bisingen, Historiker und Lehrer am Gymnasium in Albstadt Ebingen,  hatte den auf dem Index stehenden Propagandafilm „Jud Süß“ von der Murnau-Stiftung nach Bisingen geholt. Nur nmit einer wissenschaftlichen Vorbereitung darf dieser Film gezeigt werden. Dieter, Grupp, ehemaliger 2. Vorsitzender und seit Frühjahr 2013 Mitglied im Vorstand des Vereins gab eine absolut exzellente Einführung zum Film, wie sie besser nicht sein konnte!

Internat. Holocaust Gedenktag 2014 Gedenkstätten KZ Bisingen e.V. -5Text zu Bild 5Internat. Holocaust Gedenktag 2014 Gedenkstätten KZ Bisingen e.V. -3Text zu Bild 3Internat. Holocaust Gedenktag 2014 Gedenkstätten KZ Bisingen e.V. -4Text zu Bild 4

Er unterstütze seine Ausführungen mit optimalem Bildmaterial – einige markante Inhalte sind  hier übernommen – die Texte hat die Vorsitzende des Vereins zum besseren lesen rechts neben das jeweilige Bild gesetzt – ganz klar: ohne jegliche persönliche Interpretation – eine solche bleibt dem Besucher und Leser dieser Eintragung überlassen.

Internat. Holocaust Gedenktag 2014 Gedenkstätten KZ Bisingen e.V. -6Presse zu „Jud SüßEin sehr herzlicher Dank geht an dieser Stelle noch einmal an Dieter Grupp! Seinem starken  Engagement in der Arbeit „gegen das Vergessen“ nicht nur innerhalb des Vereins „Gedenkstätten KZ Bisingen“ ist es zu verdanken, dass dieser nationalsozialistische Propagandafilm mit seiner massiven antisemitischen Rassenhetze im Heimatmuseum Bisingen mit der Austellung „Mut zur Erinnerung – Mut zur Verantwortung“ vorgeführt werden konnte. Grupps ausgezeichnete  wissenschaftliche Begleitung zum Film sei noch einmal hervorgehoben – der kurze Überblick zum Inhalt des Films selbst war durchaus angebracht!!!

Zitat von Rolf Giordano:  „ die niederträchtigste, gemeinste und raffinierteste Form von ‚künstlerischem‘ Antisemitismus.“

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Eberhard Wais hat für die Lokalpresse in der „Hohenzollerischen Zeitung“  über die Veranstaltung berichtet: Ein Film, der heute noch aufwühlt 

und im  „Schwarzwälder Bote“: Ein Film aus dem Giftschrank der Nazis

Steinlach Bote 29.01.2014Von Dr. Susanne Mutschler gibt es einen Bericht im Steinlach Bote, Schwäbsiches Tagblatt.

Fotos: U. Hentsch