Am Donnerstag, 24. November 2016 ist Uta Hentsch im Alter von 77 Jahren ihrer schweren Krankheit erlegen. Ihren über Jahre liebevoll gepflegten Blog wollen wir, der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen e.V., aber weiterhin bestehen lassen, denn er repräsentiert die Geschichte des Vereins bis 2016.

Aktuelle Veranstaltungen und Projekte finden Sie unter der neuen Website des Vereins: museum-bisingen.de

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Arbeit!

Jahreshauptversammlung und Ehrung für Uta Hentsch

Die Jahreshauptversammlung vom Gedenkstättenverein KZ Bisingen am Dienstag, 19. April 2016 hatte es für mich „in sich“, ldenn an ihrem Ende wurde mir die Ehrung der „Ehrenvorsitzenden“ zu Teil – ich war von einer „Ehrenmitgliedschaft“ ausgegangen. Eine große Überraschung für mich und mein Dank für diese Ehrung an den Vorstand fiel dementsprechend dann auch aus. Für die Laudatio auf mich, lieber Dieter Grupp, habe ich auch jetzt noch  keine Worte – auf jeden Fall nimm auch jetzt noch einmal  meinen herzlichen Dank dafür entgegen, ieber Dieter Grupp! (siehe pdf.Datei unten)  

Ines Mayer berichtete über ihre Besuche in Auschwitz, 2015, und von Yad Vashem, beide von der LpB-Stuttgart – Abtlg. „Gedenkstättenarbeit“ durchgeführt. Mit viel Bildmaterial  gab es viele sehr gute Informationen  und Verknüpfungen zwischen den beiden größten Shoa-Gedenkstätten. Danke liebe Ines für diesen ausgezeichneten Beitrag. Es war und wurde dann auch in der Tat ein sehr harmonischer Abend für den ich allen Anwesenden immer dankbar sein werde – gerne können Sie, liebe Besucherin, lieber Besucher unserer Seite, in den beigefügten Berichten nachlesen. Wie stets: per „Klick“ zu vergrößern!                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          

Es folgt zunächst der Bericht zur JHV für das „Bisinger Amtsblatt“ von Ines Mayer:

Uta Hentsch wird Ehrenvorsitzende des Vereins Gedenkstätten KZ Bisingen

Es gab diesmal keine Wahlen beim Verein Gedenkstätten KZ Bisingen, dafür hatte die diesjährige Jahreshauptversammlung einen anderen Höhepunkt: Uta Hentsch, die „Grande Dame“ des Vereins, wie die Hohenzollerische Zeitung formulierte, wurde zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Der Urkundentext zu diesem vom Vorstand neu geschaffenen Titel lautet: „Der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen dankt der Mitbegründerin und langjährigen Vorsitzenden Uta Hentsch für ihre herausragende Arbeit gegen das Vergessen und für die Erinnerungskultur in Bisingen mit der Ernennung zur Ehrenvorsitzenden.“

Bürgermeister Roman Weizenegger gratuliert Uta Hentsch zum Ehrenvorsitz und bedankt sich für ihren unermüdlichen Einsatz wider das Vergessen.

Bürgermeister Roman Weizenegger gratuliert Uta Hentsch zum Ehrenvorsitz und bedankt sich für ihren unermüdlichen Einsatz wider das Vergessen.

Auch Bürgermeister Roman Weizenegger ließ es sich nicht nehmen, Uta Hentsch für ihr außerordentliches Engagement zu danken, das sie über elfeinhalb Jahre lang an der Spitze des Gedenkstättenvereins bewiesen habe. Er persönlich habe als neuer Bürgermeister davon nur noch das letzte Jahr miterlebt – im vorigen April hatte Hentsch den Vorsitz an Dieter Grupp und Ines Mayer abgegeben – sei aber beeindruckt „von ihrem Einsatz wider das Vergessen“ und ihrer Leistung für den Verein. Dass auch die Gemeinde von der Arbeit des Gedenkstättenvereins profitiere, wird Weizenegger immer wieder bewusst, wenn er jenseits der Kreisgrenzen nach seiner Herkunftsgemeinde gefragt werde. Beim Namen Bisingen höre er dann zunächst die Assoziation „Burg Hohenzollern“, dann aber immer häufiger den Verein Gedenkstätten KZ Bisingen. Besonders imponiere ihm dabei, so Weizenegger, die Arbeit mit und für Jugendliche. Ob als Jugendguides bei Führungen oder sogar im Vorstand, wie Jannik Bitzer als Kassierer und Verena Lohr als Schriftführerin – den Gedenkstättenverein gestalten junge Mitglieder aktiv mit. Darüber hinaus tragen die zahlreichen Führungen für Schulklassen zur Aufklärungsarbeit bei. Im Jahr 2015 wurden knapp vierzig Schulklassen über den Geschichtslehrpfad und im Museum geführt. Viele davon sind inzwischen „Stammkunden“, unter anderem das Uhlandgymnasium und die Geschwister Scholl-Schule, beide aus Tübingen, die jedes Jahr mit der gesamten neunten Klassenstufe anreisen.

Dass Bürgermeister Weizenegger auch auf überregionaler Ebene auf den Gedenkstättenverein angesprochen wird, wundert den Vorstand nicht, denn inzwischen ist der Verein nicht nur über die Führungen und vielfältigen Veranstaltungen, die regelmäßig ein überlokales und auch überregionales Publikum anziehen, bekannt, sondern auch gut vernetzt. So ist man Mitglied im Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb, bei der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen der Landeszentrale für politische Bildung sowie im Freundeskreis der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem. Unter den zahlreichen neuen Projekten, die der Verein angeht – der Vorsitzende Dieter Grupp gab nach dem Rückblick auf das ereignisreiche letzte Vereinsjahr auch gleich einen Ausblick auf zukünftige Aktivitäten – steht auch die Teilnahme an der Bewerbung um das European Heritage Label, das die EU für grenzüberschreitende Kulturarbeit vergibt und um dessen Verleihung sich die Gedenkstätte Natzweiler im Elsass zusammen mit den Initiativen der ehemaligen Außenlager in Südwestdeutschland bewerben wird.

Zum Wohl und gute Gespräche :-)

Zum Wohl und gute Gespräche 🙂

Zum Schluss stießen die zahlreichen Besucher der Jahreshauptversammlung mit einem Glas Sekt auf Uta Hentsch und vor allem auf ihre Gesundheit an. Sich selbst wünschen die Vereinsmitglieder so viel Erfolg wie bisher und eine weiterhin harmonische Zusammenarbeit. Oder, wie Dieter Grupp am Ende seiner Laudatio auf Uta Hentsch betonte: „Um Dich als Vorsitzende zu ersetzen, braucht es das ganze Team.“ Wie gut das Vorstandsteam nach einem Jahr eingespielt ist und mit den Mitgliedern zusammenarbeitet, zeigte der harmonische Verlauf des Abends, der mit intensiven Gesprächen in kleineren Gruppen ausklang.______________ENDE

Gedenkstättenrundschau April 2016 - Staufermedaille 1Gedenkstättenrundschau April 2016 -Staufermedaille -2

Laudatio für Uta von Dieter Grupp

←Gedenkstätten-Rundschau Nr. 16, April 2016
HoZoZei 21. April 2016 1
Zollern-Alb Kurier 23.4.2016SchwaBo 22. April 2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kleine Fotoserie (Hentsch / Gerbig) 
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Referendare des Lehrerseminars Rottweil zu Besuch in der Gedenkstätte KZ Bisingen

Außerschulische Lernorte zu besuchen ist seit langem ein wichtiger Bestandteil des Geschichtsunterrichts im Land. Im neuen Bildungsplan 2016 werden dabei auch ganz explizit die Gedenkstätten genannt. Um schon den Referendaren einen Zugang zu eröffnen, unternehmen jährlich die Seminare für gymnasiale Lehrerbildung der Region eine Halbtagesexkursion zur Gedenkstätte KZ Bisingen. Im Juli waren die Tübinger im Ort, letzte Woche – am 15. Oktober –  kam die Referendarsgruppe von Matti Münch aus Rottweil.

Jugendguide Verena Lohr zeigt Matti Münchs Referendaren im Museum noch einmal die Stationen des zuvor abgeschrittenen Geschichtslehrpfads.

Jugendguide Verena Lohr zeigt Matti Münchs Referendaren im Museum noch einmal die Stationen des zuvor abgeschrittenen Geschichtslehrpfads.

Den Vormittag hatten die Lehramtsanwärter – auch dies ist schon Tradition – in Hechingen-Stein in der Villa rustica verbracht, zum Mittagessen ging es dann nach Bisingen und von dort direkt auf den Geschichtslehrpfad. Geführt wurde die Gruppe von Jugendguide Verena Lohr, die selbst in Tübingen Geschichte auf Lehramt studiert.

Im Museum informierte anschließend Ines Mayer, zweite Vorsitzende des Gedenkstättenvereins, über die pädagogischen Angebote in Bisingen. Im Zentrum stand dabei das Unterrichtsmodul, das der erste Vorsitzende Dieter Grupp für den Landesbildungsserver erarbeitet hat. Die Lehrerkollegen im Land – ebenso wie die Schüler – können sich so im Internet über die Ausstellung im Museum und die Stationen des Lehrpfads informieren.

Am Ende bedankten sich Kursleiter Matti Münch und seine Referendare für die praktischen Anregungen. Freilich hat auch der Verein zu danken, handelt es sich doch bei den angehenden Lehrern um Multiplikatoren, die die Gedenkstätte Bisingen an ihren Schulen bekannt machen und Klassenfahrten organisieren. Dieser Schneeballeffekt ist denn auch an den jährlich steigenden Besucherzahlen ablesbar.

Text und Foto: Dr. Ines Mayer – Verein Gedenkstätte KZ Bisingen

Geschichte vor Ort